Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_15_Presse_OCR
- S.3
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Landesmuseum endgültig auf Schiene“, Seite 4
15.2.2025
Landesmuseum
endgültig auf Schiene
Baubescheid dürfte demnächst ergehen, Fertigstellung des 60-Mio.-Euro-Projekts ist für 2028 geplant.
Von Peter Nindler
Innsbruck - Über den Umbau
des Landesmuseums Ferdinandeum in der Landeshauptstadt Innsbruck wurde
in den vergangenen Jahren
intensiv diskutiert. Natürlich ging es dabei stets um
die Kosten. Aber die dürften
mittlerweile feststehen und
halten. 60 Millionen Euro
werden investiert.
Nach Plänen der Marte.
Marte Architekten wird der
historische Fassadenteil
mit einem modernen Zubau verschränkt. Das Ferdinandeum will sich damit als
barrierefreies, offen zugängliches Museum präsentieren.
Geplant ist darüber hinaus
ein komplexes nachhaltiges
Energiesystem mit Luftwärmepumpe, Grundwasserwärmepumpe, aber auch — je
nach Verfügbarkeit - der Anschluss an das Innsbrucker
Fernwärmenetz. Wie sich
der Ausbau der Fernwärme
in der Landeshauptstadt entwickelt, ist noch nicht abschätzbar. Abstimmungen
dazu finden statt. Offen ist,
ob die Fernwärme bis zum
ursprünglich geplanten Fertigstellungstermin des Ferdinandeums bis eben dorthin
ausgebaut werden kann.
Ziel des Landes ist es jedenfalls, weg von Gas zu
kommen und rein auf erneuerbare Energieträger zu setzen. Deshalb will man sich
die Zeit für einen vernünftigen Umstieg von Gas auf erneuerbare Energieträger geben. Die Runderneuerung ist
fertig geplant, ausfinanziert
und längst beschlossen. Von
Anfang an gab es seriöse Kostenrechnungen.
Trotzdem hat es Verzögerungen gegeben, die nachwirken: Zuletzt hatte sich
nämlich die Bauverhandlung
mit der Stadt Innsbruck um
fast ein halbes Jahr verzögert, mit dem Baubescheid
wird aber in den kommenden
Wochen gerechnet. Wegen
der Bauverhandlung, dem
Spezialtiefbau, der Energie-
versorgung und Baustelleneinrichtung hat das Land Tirol Druck aus dem Um- und
Neubau genommen. Zugleich wird auf eine korrekte
Bauabwicklung gepocht. Den
zuständigen Stellen wurde allerdings unmissverständlich
mitgeteilt, dass trotz der Verzögerung der Kostenrahmen
halten müsse. Hier sind die
Projektverantwortlichen aufgrund der detaillierten Kostenschätzungen jedoch optimistisch, wie es heißt.
Fertigstellung 2028 geplant
Dennoch verzögert sich der
Zeitplan - auch aufgrund anderer Faktoren. Die Fertigstellung des Baus verschiebt sich
von ursprünglich 2027 in das
Jahr 2028. Der Kostenrahmen
dürfte aber halten. In diesen
Tagen starten bereits die ersten großen Ausschreibungen.
Als durchaus herausfordernd stellte sich der Untergrund für den Spezialtiefbau
heraus, außerdem die innerstädtische Baustelleneinrichtung. Die Planung zeigt
außerdem, dass der Umbau
damit mehr Zeit in Anspruch
nehmen wird, als ursprünglich angenommen.
Was bedeutet der Umbau
für den Museumsbetrieb?
Offenbar wollen Kulturreferent Landeshauptmann
Anton Mattle (VP) und Museumsdirektor Andreas Rudigier die Museumsaktivitäten während der Bauzeit
kommende Woche präsentieren. Jedenfalls rücken die
anderen Häuser der Tiroler Landesmuseen, wie das
Volkskunstmuseum, das Tirol Panorama und das Zeughaus, verstärkt in den Mittelpunkt. Am Ende der Bauzeit
soll mit dem Landesmuseum Ferdinandeum ein Treffpunkt und Anziehungspunkt
entstehen, inklusive Begegnungszone, Shop und gastronomischem Angebot.
S d x = _
Das Landesmuseum in Innsbruck wird um 60 Millionen Euro umgebaut.
Die Fertigstellung verzögert sich und wird 2028 erfolgen.
Seite 3 von 8
Foto: Thomas Böhm