Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_16_Presse_OCR
- S.12
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
„Spritsparen in der Stadt: 30er und ‚Grüne Welle‘“, Seite 28
Spritsparen in der Stadt:
30er und „Grüne Wellen“
® Grüne favorisieren Tempo 30 fast überall im
Stadtgebiet, andere stehen auf der Bremse
© „Grüne Wellen“ in Innsbruck abgeschafft
ie Innsbrucker Grünen
lassen nicht locker: Sie
wollen Tempo 30 vor allen
Bildungseinrichtungen und
auf allen Wohn- und Nebenstraßen umsetzen. Das Risiko für Fußgänger, bei einem
Unfall ums Leben zu kommen, sei bei geringerem
Tempo laut einer neuen Studie der OECD bis zu fünfmal geringer, erklärt Grün-
Klubobfrau Janine Bex: „Genug geredet, jetzt ist es Zeit,
zu handeln. Ich appelliere an
die Volkspartei mit dem für
Sicherheit zuständigen Vizebürgermeister Hannes Anzengruber und andere Fraktionen, die sich von einer
kleinen, aber lauten Bleifuß-
Fraktion davon abhalten lassen, das Richtige zu tun.“
Mit Bleifuß-Fraktion meinen die Grünen in erster Linie das Team Gerecht. Dieses hatte erst vor Kurzem darauf verwiesen, dass Tempo
30 laut einer Studie der TU
Wien umweltfeindlich sei.
„Bereits 2014 wurde festgestellt, dass Tempo 30 keine
sinnvolle Maßnahme zur
Hebung der Luftqualität
oder der Verbrauchersverringerung in Städten ist.
Foto Andress Fischer
Grün-Klubobfrau Janine Bex
PHILIPP NEUNER
Tiroler Politik
kurz notiert
Bauseitige Verkehrsberuhigungen erhöhen laut TU
“|en „sogar deutlich den
ß gegen-
uber Tempo 50 im Sinne
von ‚Schwellen machen Abgas‘“, sagt GR Gerald Depaoli. Es spreche nichts gegen
sinnvolle und verkehrssicherheitstechnisch notwendige Tempo-30-Zonen, alle
anderen seien zu vermeiden.
Die SPÖ Innsbruck könnte
jedenfalls mit den Grünen
mitgehen: Sie hatte wiederholt eine — mit Ausnahme
von Durchzugsstraßen — flächendeckende Tempo-30-
Beschränkung im Stadtgebiet gefordert. Klubobmann
Helmut Buchacher hofft deshalb darauf, dass sein jüngs-
Foto: Christ ol Birbaumer
ter Antrag dazu eine politische Mehrheit im Gemeinderat (24. März) findet: „Die
Sicherheit sowie der Umwelt- und Klimaschutz spielen eine zentrale Rolle. Es ist
endlich an der Zeit, nicht
nur — wie die Grünen es
ständig tun —, halbherzig zu
taktieren, sondern konkrete
Maßnahmen zu setzen!“
ürs Klima zuträglich wä-
ren vermutlich auch mehr
„Grüne Wellen“ bei Ampeln
und weniger Staus. Diese
bzw. der Stop-and-Go-Verkehr treiben den Spritverbrauch in die Höhe und erhöhen den Schadstoffausstoß der Autos um ein Vielfaches. Doch leider wurden
die „Grünen Wellen“ in
Innsbruck schon vor Jahren
abgeschafft, obwohl es mithilfe des millionenteuren
Verkehrsrechners ein Leichtes wäre, entsprechende
Schaltungen zumindest auf
Ausfallstraßen zu Stoßzeiten zu realisieren. Insgesamt
139 signalgeregelte Kreuzungen gibt es in Innsbruck,
die Kosten allein für die
Wartung betragen 400.000
Euro jährlich. Dies ergab
eine Anfrage an BM Georg
Willi Ende des Vorjahres. In
dieser stand auch klar: Der
Individualverkehr steht in
der Priorität der Verkehrsmittel ganzam Ende.. .
Foto: Christ ol Birbaumer
SP-I(lubobmann Buchacher Bürgermeister Georg Willi
Seite 12 von 39