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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Tempo 30 bleibt ein Aufreger“, Seite 23

Tempo 30
bleibt ein
Aufreger

Noch heuer soll Arbeitsgruppe zu
30er-Zonen Entwurf vorlegen - ein
Knackpunkt dürfte die Definition
von „Durchzugsstraßen“ werden.

Innsbruck - Auch nach der
jüngsten Gemeinderatssitzung samt mehrheitlich beschlossenem Kompromiss
geht die Kontroverse um den
„30er“ in Innsbruck munter
weiter - und die Interpretationen gehen auseinander.

Es gebe nun einen konkreten Plan „für eine großflächige Umsetzung von Tempo
30 mit klar definierten Ausnahmen“, befindet Helmut
Buchacher (SPÖ), dessen Antrag (samt Abänderungen)
dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zugewiesen wurde. Zugleich sei
klargestellt, dass Bundes-,
Landes- und Durchzugsstraßen ausgenommen sind.
Welche Verkehrswege als
„Durchzugsstraßen“ definiert
und damit von einem 30er-
Limit ausgenommen werden
— wohl der Knackpunkt der
ganzen Diskussion —, soll nun
eine gemeinderätliche Arbeitsgruppe klären. Ein Umsetzungsvorschlag ist noch
im Jahr 2022 vorgesehen.

Die Grünen, ihrerseits mit
einem weitergehenden Antrag (Ausnahme nur für Landesstraßen-Abschnitte) gescheitert, sehen „wieder einen
kleinen Schritt in die richtige
Richtung“. Man werde nun
im Verkehrsausschuss „garantiert nicht lockerlassen“.

ÖVP und FPÖ lehnen einen
flächendeckenden 30er weiter
klar ab. Die Nachteile würden
überwiegen, meint Verkehrs-

ausschuss-Obfrau Mariella
Lutz (ÖVP). Sie fürchtet eine
„massive Verkehrsverlagerung
in die Wohngebiete, da hier ja
dann die gleiche Geschwindigkeit wie bei den Hauptverkehrsstraßen, jedoch ohne
Ampeln, vorherrscht“. Auch
die Fahrzeiten der Öffis würden sich verlängern. Lärmund Schadstoffreduktion seien ebenso zweifelhaft.

Für Vize-BM Markus Lassenberger (FPÖ) wäre es „viel
klüger“, die bestehenden
Straßenzüge „baulich zu verbessern, um die Sicherheit für
alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten und wieder grüne
Wellen einzuführen“.

Mit der Arbeitsgruppe könne „das Hauptanliegen, speziell vor Bildungseinrichtungen
verkehrsberuhigende Maßnahmen zu setzen, endlich auf
breiter Basis diskutiert und erarbeitet werden“, betont man
bei „Für Innsbruck“. Auch
in Wohngebieten „wird man
über Beruhigungen nachdenken können“. Das Scheitern
des grünen Antrags wertet FI
aber als „Absage an einen flächendeckenden 30er“.

Die Liste Fritz will dafür sorgen, dass die Entscheidung für
oder gegen einen 30er jeweils
„genau abgewogen“ wird.
„Schnellschüsse bringen uns
nicht voran, wir müssen die
Vor- und Nachteile in den jeweiligen Straßenzügen im
Auge behalten“, bilanziert GR
Tom Mayer. (TT, md)

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In der Arbeitsgruppe zum „30er“ sind heftige Debatten zu erwarten. fete: ma