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Tiroler Tageszeitung

„Schwimmen darf nicht untergehen“ (Kommentar), Seite 2

Von Nicole Strozzi

port ist gesund. Das weiß mittler-

weile jeder. Allerdings gibt es nur

eine Sportart, die auch überlebenswichtig ist: nämlich Schwimmen.
Speziell für Kleinkinder lauert die Gefahr
im Wasser. Während der Corona-Lockdowns fanden Schwimmkurse nicht
statt. Die Leidtragenden waren vor allem
die Anfänger, also die Zwergerl im Kindergarten oder Vor- und Volksschulalter,
die erst gar keine Gelegenheit hatten,
schwimmen zu lernen.

Damit nicht eine Generation an
Nichtschwimmern heranwächst, sind
Schwimmlehrer nun bemüht, die Kurse
nachzuholen. Doch das gestaltet sich
schwierig. Die Auswirkungen der Pandemie machen sich heuer erst richtig
bemerkbar. Dass das Land Geld in die
Hand nimmt, um Schwimmunterricht

für Schulklassen und Kinder-

Auch das Interesse an Pri-

Lesen Sie dazu mehr
auf Seite 25

nicole.strozzi@tt.com

gärten zu fördern, ist löblich.

Analyse

Schwimmen darf nicht
untergehen

vatkursen ist groß. Allerdings scheitert
es an den Wasserflächen. Der Großteil
der Kurse findet in geschlossenen Hallen
statt, denn Schwimmanfänger brauchen
Beständigkeit und Ruhe. Mit der Schlie-
Rung des Wave in Wörgl hat sich die Anzahl der Hallenbäder in Tirol reduziert.
Auch im Oberland sitzt man vielerorts
auf dem Trockenen. Selbst in Innsbruck
ist man am Limit.

Freibäder gibt es einige in Tirol. Hallenbädern steht oft das Wasser bis zum
Hals. Die Rechnung bekommen wir nun
präsentiert. Eltern nehmen mittlerweile viele Kilometer Fahrt in Kauf, damit
ihr Nachwuchs in einem vernünftigen
Becken trainieren kann. Wer im Raum
Wörgl sein Kind zum Schwimmkurs
anmeldet, muss beispielsweise an den
Achensee oder ins Zillertal pendeln.
Dabei würden nicht nur Familien von
einem größeren Indoor-Angebot profitieren. Es geht auch um Senioren, um
Nachwuchsarbeit, um eine Ganzjahressportmöglichkeit. Tirol ist ein Land der
Berge. Freizeitangebote hoch oben am
Gipfel gibt es genug. Ob ein Kind mit vier
oder fünf Jahren mit Skifahren beginnt,
ist aber nicht entscheidend. Ob es mit
vier Jahren den Beckenrand erreicht
allerdings schon.

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