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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Innsbruck zahlt 12 Mio. € für Bobbahn-Umbau“, Seite 26

Innsbruck zahlt 12 Mio. €
für Bobbahn-Umbau

Die Sanierung des Eiskanals in Igls kostet 51 Millionen. Die Stadt will die
Bobbahn erhalten und sich an den Kosten beteiligen - mit Obergrenze.

Von Denise Daum

Innsbruck —- Die Bob- und
Rodelbahn in Igls ist nicht
nur in die Jahre gekommen,
sondern entspricht auch
nicht mehr den internationalen Richtlinien. Die Zulassung läuft mit 2024 aus. Um
die Zukunft der Bahn zu sichern, braucht es eine groß
angelegte Generalsanierung.
Und die geht richtig ins Geld.
Die nun vorliegende Kostenschätzung hat Bürgermeister
Georg Willi (Grüne) fast vom
Hocker gehauen: Rund 51
Millionen Euro brutto sollen
die Umbauarbeiten kosten,
Der Bürgermeister ließ die
vom OSVI vorgelegten Zahlen überprüfen, „weil sie mir
viel zu hoch vorkamen“, wie
er sagt. „Aber die Kalkulation
ist seriös. Es handelt sich um
eine ganz spezielle Art von
Bau“, erklärt Willi.

Die Stadtsenatsmitglieder
haben in ihrer Sitzung am
Dienstag lange darüber diskutiert, wie die Stadt Innsbruck in dieser Sache nun
weiter vorgehen soll. Sie ist
gemeinsam mit dem Bund
und dem Land Tirol für die
Finanzierung zuständig. Der
städtische Tenor ist eindeutig: Innsbruck bekennt sich
zur Bobbahn und will ihren
Fortbestand sichern. Aber
nicht zu gar jedem Preis. Der
Stadtsenat hat mehrheitlich
beschlossen, den Beitrag zur
Finanzierung zu deckeln und
sich mit maximal 12 Millionen Euro zu beteiligen.

Damit rechtzeitig mit der
Umsetzung begonnen werden kann, hat der Stadtsenat gestern Planungskosten
in der Höhe von 1,7 Millio-

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Die Zulassung für die Bob- und Rodelbahn in Igis läuft mit 2024 aus. Sollen dort weiterhin internationale Wett-

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bewerbe stattfinden, braucht es eine kostenintensive Generalsanierung.

nen Euro freigegeben - unter
der Prämisse, dass Land und
Bund die restlichen 3,4 Millionen Euro übernehmen.
Vizebürgermeister Hannes Anzengruber (ÖVP) will
auch in Zukunft internationale Wettbewerbe auf der
Bobbahn haben und verweist auch auf die hohe
Wertschöpfung, die die Anlage für die Region Igls und
Umgebung bringt. Trotzdem
enthielt er sich bei der Entscheidung im Stadtsenat der
Stimme: Für ihn sind noch
einige Posten unklar. Außerdem will er sichergestellt
haben, dass es für das Projekt keinen Architekturwett-

bewerb gibt. Den brauche
es nicht, da ja kein völliger
Neubau anstehe. „Wie wir
aus der Vergangenheit wissen, treibt ein Architekturwettbewerb die Kosten in die
Höhe“, sagt Anzengruber.

Auch Sportstadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ) will auf
einen Architekturwettbewerb verzichten. Dem Beschluss im Stadtsenat hat sie
aber zugestimmt. Mit dem
Kostendeckel gehe die Stadt
verhandlungstechnisch in
Vorlage, das sei genau der
richtige Weg, so Mayr.

Zum Architektenwettbewerb hat Georg Willi eine
andere Haltung. Etwa bei

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der geplanten Errichtung einer neuen Startanlage müsse man sich schon ansehen,
wie der Bau in die Landschaft
gesetzt werde. „Ein architektonisch ansprechender Bau
wäre schon gut“, meint Willi.
Der Bürgermeister schielt
übrigens noch auf einen weiteren Geldgeber. Die Olympischen Winterspiele 2026
finden bekanntlich in Mailand und Cortina d’Ampezzo
statt. „Sollte Cortina keinen
eigenen Eiskanal bauen,
könnten die Bob- und Rodelbewerbe ja bei uns stattfinden“, bietet Willi an. Und das
würde dann Geld vom Olympischen Komitee bringen.