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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_04_26_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Aufbruchsstimmung bei den Tiroler Schwimmbädern“, Seite 5
Aufbruchsstimmung bei den
Tiroler Schwimmbädern
Vor dem Auftakt der Badesaison herrscht Optimismus. Kopfzerbrechen
bereiten jedoch die hohen Energiepreise sowie der Personalmangel.
Innsbruck - Im Jahr
2020/2021 fiel die Wintersaison der Hallenbad-Betreiber
im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Und auch
diesen Winter machten Pandemie und Lockdown den
Bädern einen Strich durch die
Rechnung: Insgesamt zählten
sie 2,9 Millionen Besucher —
und damit um gut eine Million weniger als im Winter vor
Corona, wie Patrick Rauter,
Fachgruppengeschäftsführer
der Tiroler Bäder in der Wirtschaftskammer, sagt. Sobald
das Schwimmen aber wieder
möglich war, sorgte die enorme Nachfrage an Schwimmund Sportkursen dafür, dass
die Bäderbetreiber unterm
Strich zufrieden bilanzieren
können. Immerhin galt es,
nicht nur den Rückstau des
Herbst-Lockdowns, sondern
auch jenen der ausgefallenen
Wintersaison des Vorjahres
abzuarbeiten.
Patrick Rauter (Fachgruppengeschäftsführer), Anna Jäger (Sportii
„Herausfordernd ist weiter die Personalsituation“,
sagt Rauter. Es werde immer
schwieriger, Angestellte zu
finden. Dazu gehe der Trend
weg von der Vollzeit- hin zur
Teilzeitanstellung. Gleichzeitig müsse dabei die hohe
Qualität des Know-hows rund
um Sicherheit und Hygiene
gewährleistet sein. Trotz oder
gerade wegen der schwierigen Situation der vergangenen Winter blicken die Bäderbetreiber jetzt positiv dem
Sommer entgegen. „Wir sind
in einer Phase der Aufbruchsstimmung“, erklärt Rauter.
Das bestätigt auch Ulrich
Mayerhofer, Berufsgruppenobmann der Tiroler Bäder: „Die Vorbereitungen für
den Sommer befinden sich
vielfach bereits in der Endphase. Manche Bäder sperren
bereits am 30. April auf, viele
dann am 7. Mai oder je nach
Höhenlage etwas später.“
Doch obwohl heuer im Gegensatz zu den vergangenen
beiden Sommern keine Corona-Beschränkungen zu erwarten sind, fällt der Ausblick
auf die Badesaison nicht völlig ungetrübt aus. Der Grund:
die hohen Energiepreise.
Denn auch Freibecken
müssen oft geheizt werden
— und das geht ins Geld. „Im
Tivoli-Schwimmbad wurde
an einem Tag der Vorbereitung auf den Badebetrieb so
viel Erdgas benötigt, wie ein
Einfamilienhaus das ganze Jahr verbraucht“, rechnet
Mayerhofer vor. Mittlerweile könne beim Tivoli dieser
Bedarf zu 80 bis 90 Prozent
über Wärmepumpen gedeckt
werden. Aber auch andere
Tiroler Schwimmbäder seien
innovativ und würden auf alternative Energien wie Solar
oder Fernwärme setzen. Dennoch sei nicht auszuschließen, dass sich die steigenden
der Tiroler Bäder, v. 1.) freuen sich gemeinsam mit Max auf den bevorstehenden Start der Sommersaison.
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Energiekosten da und dort
auf die Eintrittspreise auswirken werden.
Optimismus herrscht dieser Tage auch beim Tiroler
Wassersportverein. Dessen
Sportliche Leiterin Anna Jäger lobt die zahlreichen Initiativen im ganzen Land,
den Kindern die durch Corona verlorene Zeit im Wasser
wiederzugeben: „Es wird viel
daran gearbeitet, dass Kinder
schwimmen lernen und Spaß
haben im Element Wasser.“
Eine Realisierung des lange
geforderten 50-Meter-Wettkampfbeckens im Zentralraum Innsbruck könnte dabei
zusätzliche Wasserflächen
schaffen und mehr Kinder
zum Schwimmen bringen.
Ein Problem sei außerdem,
dass es vor allem im ländlichen Raum - besonders im
Unterland - kaum Schwimmgelegenheiten für Kinder im
Winter gebe, so Jäger. (np)
j D
iche Leitung Tiroler Wassersportverein) und Ulrich Mayerhofer (Berufsgruppenobmann
Foto: WK Tirol