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Jahr: 2022

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- S.17

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Stadtblatt

„Gestaltungspläne ohne Zuspruch“, Seite 4/5

Gestaltungspläne ohne Zuspruch

Die Neugestaltungspläne der Pradler Straße
ernten viel Kritik. Sogar eine neue Politbewegung soll entstehen.

GEORG HERRMANN

Die Pradler Straße wird neu
gestaltet. Ein Projekt, das seit
Jahren für Diskussionen und
Emotionen Ssorgt. Jetzt gibt es
konkrete Pläne und diese stoßen bei den Betroffenen nicht
nur auf Zustimmung. Die Stadt
präsentiert die Vorhaben als Ergebnis des Bürgerbeteiligungsprozesses. „Die Stadt hat bei
diesen Workshops kostenlos
Ideen sammeln können, aber
das hat mit Mitbestimmung
nichts zu tun“, ist ein langjähriger Unternehmer in der Pradler Straße verärgert. „Nicht alle
Betroffenen haben die Zeit, an
stundenlangen Entwicklungs-

Ausbau der Baumbepflanzung.
2013 hat sich die erste Initiative
in der Pradler Straße zusammengeschlossen. Vor allem
Wirtschaftstreibende forderten Maßnahmen zur Aufwertung der Straße, die durch den
Bau der Regionalbahn jahrelang mit der Erreichbarkeit und
der Kundenfrequenz zu kämpfen hatten. Die Bilanz fällt
nüchtern aus: „Dringend nötige Werbemaßnahmen werden nicht umgesetzt“, ist ein
Gewerbetreibender verärgert.
„Die versprochene Erhöhung
der Frequenz an Kundinnen
und Kunden gibt es nicht. Die
Situation ist gerade für uns als
Kleinunternehmen existenzgefährdend. Die Zahl an leerstehenden Geschäftsräumen
ist stark angestiegen, mutmaßt
eine Anrainerin: „Immer öfter
sieht man ja auch, dass die Geschäftslokale als Wohnungen
genutzt werden.”

diskussionen teilzunehmen.
Warum die Stadt das alles jetzt
als Wunsch der Bevölkerung
präsentiert, verstehe ich nicht.
Warum wird keine Bürgerbefragung in der Pradler Straße

gemacht?“, bringt der Unternehmer demokratiepolitische
Überlegungen in Spiel.
Präsentation

Rund drei Stunden haben
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städtische Bedienstete den
Anrainerinnen und Anrainern
sowie Gewerbetreibenden der
Pradler Straße die geplanten
Vorhaben präsentiert. Die Diskussionspunkte rund um die
Neugestaltung sind vielfältig:
Straße und Gehsteig auf gleicher Ebene, gepflasterte Gehwege, eine Sackgasse Richtung
Süden mit einer Verweilzone,
viele Fahrradständer und ein

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P 7 :

Die Pläne für die Neugestaltung der Pradler Straße sind ein viel diskutier-

tes Thema und ernten scharfe Kritik.

Neue Politbewegung

Kommentarlos und ohne Gegenwehr wollen einige die Pläne in der Pradler Straße nicht
zur Kenntnis nehmen. „Das
Projekt Pradler Straße läuft
genau so, wie ein Projekt nicht
ablaufen soll“ ist ein Unternehmer überzeugt. „Fehlende Kommunikation, fehlende
Information, fehlende Mitbestimmung, und das ist nicht
nur in der Pradler Straße so.
Die Stadtpolitik kann nicht nur
alle sechs Jahre zum Kreuzlmachen einladen und dann
sagen: Das war’s dann und wir
machen das, was uns gefällt",
wird festgehalten: „Wir wollen
mitbestimmen, wir wollen mitentscheiden - und wenn wir
eine eigene Politbewegung dafür gründen müssen.“ Aktuell
sind zehn Listen und ein freier
Abgeordneter im Gemeinderat
vertreten, die nächsten Wahlen
sind 2024 geplant.

Seite 17 von 24

Foto: Konzept /Diskussionsgrundlage

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Pradlier Straße: 2013 gründete sich
die erste Initiative.

Foto: BezieksBiätter

DIE PRADLER STRASSE

Alle Informationen und

eine Umfrage zur Neugestaltung sind direkt mit
diesem QR-Code abrufbar:

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