Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Höttinger Au: Mit Begegnungsräumen die Identität des Stadtteils
stärken“, Seite 25

Der Stadtspaziergang

Dienstleister und Betriebe aus )hrem Stadtteil stellen sich vor

Blick über den Flughafen Innsbruck auf das Gebiet der Höttinger Au.

Höttinger Au: Mit Begegnungsräumen
die Identität des Stadtteils stärken

Seit 2020 bietet der Stadtteiltreff der ISD in der Höttinger Au einen Ort der Begegnung, des Austauschs und der Beteiligung
am sozialen Leben — ein wichtiger Impuls in einem Stadtteil, dem es an Treffpunkten und gemeinsamer Identität mangelt.

„Die Höttinger Au birgt viel
Potenzial, obwohl sie auf den
ersten Blick recht verschlafen wirkt“, sagt Lilian Winter mit einem Augenzwinkern. Es gebe hauptsächlich
Wohnhäuser und Gewerbe,
kaum Gastronomie, und
auch keine zentralen Treffpunkte. „Das macht natürlich etwas mit den Menschen
und ihrem Zusammenleben,
wenn kaum Begegnungen
stattfinden.“ Dass sich weder
soziale Hotspots noch eine
verbindende Identität in der
Höttinger Au herausgebildet
haben, liegt zu einem großen Teil an der jungen Geschichte des Stadtteils. „Die
Höttinger Au ist erst nach
dem Zweiten Weltkrieg entstanden, deshalb gibt es auch
keine Traditionsvereine.“
Winter arbeitet seit September 2020 im damals neu ge-

schaffenen Stadtteiltreff der
Innsbrucker Sozialen Dienste
(ISD) im Haus im Leben. Wie
auch in den anderen Innsbrucker Stadtteiltreffs ist ein großes Anliegen die Schaffung
von Begegnungsmöglichkeiten. In den Räumlichkeiten
können frei nach dem Motto
„Gemeinsam Nachbarschaft
gestalten“ die unterschiedlichsten Aktivitäten und Veranstaltungen stattfinden.
Obwohl der Stadtteiltreff die
Arbeit aufgrund des Lockdowns erst im Sommer 2021
richtig aufnehmen konnte,
freut man sich in der Höttinger Au bereits über ein buntes Treiben. „Es gibt beispielsweise Spielgruppen für Eltern
und Kinder, Bewegungsgruppen mit Yoga, Tanzen und
Pilates, den Tanz&Brunch
am Sonntag, ein Begegnungsund Spielangebot für ältere

für Begegnung und aucı
Konfliktlösung zu schaffen.“
Lilian Winter

Leiterin ISD Stadtteitreff Höttinger Au

Menschen, die Kleidertauschpartys und vieles mehr“, erklärt Winter.

Auch die Stadtteilkoordination gehört zu den Aufgaben des Stadtteiltreffs. Er ist
ein Umschlagplatz für Ideen
und Anregungen, eine Kommunikations-Schnittstelle
zwischen den im Stadtteil lebenden Menschen und auch
der Politik sowie ein Ort der
Vernetzung. Hier wurde kürz-

lich auch der Input der Bevölkerung im Zuge des Beteiligungsverfahrens für die
Neugestaltung des Ursulinenparks präsentiert und mit den
Anrainerinnen und Anrainern diskutiert. Es gibt auch
fixe Sprechstunden, die sehr
gut angenommen werden.
Laut Winter wird durch die
starke Nachverdichtung und
den Zuzug der Bedarf an sozialer Infrastruktur weiter wachsen, da sonst auch die Gefahr
der weiteren Anonymisierung
bestünde. Dass die Menschen
sich gerne austauschen und
miteinander leben, zeigt der
große Erfolg des Stadtteiltreffs. Eine große Baustelle für
die Zukunft ist auch die belastende Verkehrssituation. „Es
soll künftig mehr Radwege
geben“, sagt Winter. „Ziel ist
auch die Schaffung von verkehrsberuhigten Zonen, etwa

ISD-Stadtteilarbeit

Ort für Ideen und

Kontakt

www.isd.orat

Stadtteiltreff Höttinger Au

Lebendiger Treffpunkt im Stadtteil

Engagemen
Informationsdrehscheibe Stadtteilkoordination

1, 6020 Innsbruck
Tel.: 0664/80093 7770 (Stadtteiltreff), Tel.: 0676/8730 7510 (Leben im Alter)
E: stt hoettingerau@isd.or.at, FB: fb.com/stadtteiltreff hottingerau

1SD - Innsbrucker Soziale Dienste

INNS’
BRUCK

Seite 10 von 18

Foto: Rudy De Moor

Schon 2021 wurde das Stadtteilfest sehr gut angenommen. Feto: Stadtteitref

in der Amberggasse rund um
das Haus im Leben.“

Wer den Stadtteil und seine
Bewohner besser kennen lernen Wwill, hat dazu im Rahmen der „Stadtteil-Tour“, die
von 7. bis 11. Juni in der Höttinger Au Station macht, die
beste Gelegenheit. Verschiedenste Orte im Stadtteil werden von Vereinen, Institutio-

nen oder Einzelpersonen auf
kreative Weise bespielt. Es
wird Essens- und Getränkestände sowie ein vielfältiges
Programm geben — darunter
auch einen Koffermarkt. Höhepunkt ist das große Stadtteilfest am 11. Juni in der
Amberggasse. Winter: „Die
Tour wird die tolle Vielfalt im
Stadtteil sichtbar machen.“