Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_19_Presse_OCR
- S.16
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Kronenzeitung
„Trotz Umbau viel zu sehen“, Seite 40
Trotz Umbau viel zu sehen
Die Tiroler Landesmuseen präsentierten gestern ihr Jahresprogramm. Trotz der in Kürze
startenden Großbaustelle im Ferdinandeum wird auch 2025 dem Besucher viel geboten.
mehr auf den Baube-
scheid für den seit Jahren angekündigten Umbau
des Tiroler Landesmuseums
Ferdinandeum. Das betonte
Landeshauptmann und Kulturreferent Anton Mattle
gestern bei seiner Eröffnungsrede anlässlich der
Jahrespressekonferenz der
Tiroler Landesmuseen. Bedingt durch die in Bälde
startende Großbaustelle im
Herzen der Hauptstadt rücken 2025 die anderen Häuser der Tiroler Landesmuseen — das Tiroler Volkskunstmuseum, die Hofkirche, das Tirol Panorama mit
Kaiserjägermuseum und das
Zeughaus — verstärkt in den
Mittelpunkt.
Bauernkriege, soziale
Fragen und Blasmusik
Wie berichtet, steht das Euregio-Museumsjahr 2025
ganz im Zeichen von 500
Jahren Tiroler Bauernkriege
und deren Galionsfigur Michael Gaismair. Das Tiroler
E igentlich warte man nur
Volkskunstmuseum setzt
sich ab kommenden Juni in
der Ausstellung „Ge-
Recht?“ mit sozialen Fragen
auseinander. Im Rahmen
dieses Gemeinschaftsprojektes erzählen Museumsex-
„Hosenrolle?“ startet ab Oktober im historisch bedingt
männerdominierten Kaiser-
jägermuseum.
Starke und mutige Frauen
in einer Männerdomäne
Erstmals werden in dessen
Räumlichkeiten, welche
ganz im Zeichen der ehemals nach den napoleoni-
Foto: Hubert Berger
ponate aus Tirol, Südtirol
und dem Trentino Geschichten über soziale Ungleichheiten, Herausforderungen
und Konflikte und daraus
folgende nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen.
Ein weiterer Fokus kris-
s schen Kriegen gegründeten
£& k&k Elitetruppe gewidmet
Ssind, mutige und starke
z Frauen zwischen 1809 und
5 1918 präsentiert.
Der „39. Osterreichische
Grafikwettbewerb“ weicht
Die Jahrespressekonferenz 2025 der Tiroler Landesmuseen
fand im Stubenforum des Tiroler Volkskunstmuseums statt.
tallisiert sich im Folgemonat auf den Tiroler Künstler
Heinz Gappmayr, der 2010
starb und heuer 100 Jahre
alt geworden wäre. Gappmayr wird mit einer Ausstellung im öffentlichen Raum
an zehn unterschiedlichen
Standorten mit Präsentation
seiner Werke „ gewürdigt.
Ebenfalls sein 100-Jahr-Ju-
biläum feiert heuer der Tiroler Blasmusikverein. Zu diesem Anlass wird unter dem
Kurat von Franz Gratl, Leiter der Musiksammlung der
Tiroler Landesmuseen, eine
Ausstellung im Tirol Panorama gezeigt. Hierbei wird
laut Gratl tief in die Thematik „Blasmusik“ hinein ge-
schaut und man lernt ihre
Geschichte, ihre Bedeutung
für Tirol und auch die vielen
an diesem Genre haftenden
Klischees kennen. Tirol hat
ja mehr Musikkapellen als
Gemeinden, weshalb sie tragende Säulen des sozialen
Gefüges im Land sind. Eine
Ausstellung mit dem Titel
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2025 wegen des Umbaus im
Ferdinandeum ins Museum
Zeughaus aus, dessen künstlerische Ergebnisse man
dort ab Dezember sehen
kann. Mit der Intervention
des jüdischen Totengebetes,
des „Kaddisch“ von Oskar
Stocker und Luis Rivera,
wird ab Oktober die Fassade
des Volkskunstmuseums bespielt. Hubert Berger