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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_19_Presse_OCR
- S.12
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Kronenzeitung
„Unter Spannung“, Seite 36 (Nachtrag Ausgabe vom 18.02.2025)
19.2.2025
Unter
Spannung
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur in
Österreich läuft auf vollen Touren
wurden im Jänner
3822 E-Pkw neu zugelassen. Das sind 18,7 % aller Neuzulassungen und
gegenüber 2024 ein Plus
von 35,4 %. Und doch ist
das zu wenig, denn der
Ausbau der E-Mobilität ist
nicht nur für die angepeilte
Klimaneutralität nötig.
„Um für 2025 die europäischen CO-,-Flottenziele zu
laut Statistik Austria
‚erreichen, muss sich der
Marktanteil der reinen
Elektrofahrzeuge verdoppeln“, betont Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Das können wohl
nur wenige europäische
Hersteller realistischerweise schaffen - und das würde
Autoproduzenten und Zulieferindustrie massiv gefährden. „In dieser angespannten Situation ist die
Unterstützung seitens der
Politik entscheidend“, betont Klaus Edelsbrunner,
Obmann des Bundesgremiums _Fahrzeughandel.
Beide Experten fordern
mehr Zeit für den notwendigen Ausbau der Infrastruktur, aber auch für die
Konsumenten, um die E-
Mobilität als Mobilität der
Zukunft anzunehmen.
Neben der Beibehaltung
der Vorsteuerabzugsmöglichkeit und des Sachbezugs für E-Firmenfahrzeuge fordern die Branchenvertreter die Fortsetzung
der Ankaufsförderung für
Privatkunden, einen massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur und transparente
Abrechnungssysteme.
Tausende neue
Ladepunkte
Zumindest was die Lade-
infrastruktur betrifft, tut
sich viel. Aktuell rangiert
OÖsterreich mit rund 30.000
öffentlich zugänglichen E-
Ladepunkten im EU-Spitzenfeld. Aktuell investieren
die Mitgliedsunternehmen
des Bundesverbandes
Elektromobilität Osterreich (BEO) 75 Mio. Euro
in den Ausbau der öffentlichen _ Ladeinfrastruktur.
Die Richtung stimmt: So
hat Wien Energie 2024 bereits rund 1,2 Mio. Ladevorgänge verzeichnet und
600 neue Ladestellen errichtet. Die ASFINAG
plant bis 2030 rund 1500
Ladepunkte für Pkw und in
weiterer Folge bis 2035
rund 1300 Ladepunkte für
E-Lkw. In Tirol sorgen die
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG für neue technische Lösungen im Wohnprojekt „Amraser Duett“,
wo 169 Ladeanschlüsse
installiert werden. In Ober-
Österreich hat die Energie
AG rechtzeitig zur Skisaison in den Wintersportzentren 50 neue Ladepunkte errichtet. Die EVN investiert in Niederösterreich
100 Mio. Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur.
In Graz ist bis 2028 eine
Verdopplung der Ladepunkte auf knapp 500 geplant. Auch die Salzburg
AG, die bereits 1500 Ladevorgänge pro Tag verzeichnet, baut ihr Netz weiter
aus, ebenso die vkw vlotte,
die 70 Ladepunkte an 18
Hofer-Filialen in Vorarlberg errichtet. Und im Burgenland entsteht durch die
Kooperation zwischen Designer Outlet Parndorf und
Burgenland Energie Osterreichs größter E-Ladehub.
Diese wenigen Beispiele
zeigen: Die E-Mobilität
nimmt Fahrt auf — zumindest beim emotional so
wichtigen Thema „Laden“.
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