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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_05_5_Presse_OCR
- S.11
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tirol.orf.at
„Von Baum getroffen: Opfer spricht erstmals“, Seite online
5.5.2022
CHRONIK
Von Baum getroffen: Opfer spricht erstmals
Vor gut einem Jahr wurde Semira Camdzic in Innsbruck von einem 17 Meter hohen Baum
getroffen. Er stürzte plötzlich auf die Straße. Die Frau lag wochenlang im Koma und
überlebte den Unfall trotz schwerster Kopfverletzungen.
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Für die Mutter begann der Tag vor gut einem Jahr wie jeder andere.
Um 7.45 Uhr begleitete sie ihren Sohn zu Fuß in die Volksschule.
Während sie auf dem Gehsteig in der Ing.-Etzel-Straße unterwegs
waren, hörte sie im Hintergrund ein Knistern und drehte sich um. Sie
sah zu, wie eine riesige Robinie von hinten in ihre Richtung fiel.
Nur bruchstückhaft erinnert sich Semira Camdzic heute an den
Unfallhergang: „Ich habe meinen Sohn weggeschubst und gesagt, er
soll weglaufen. Ich habe mich noch einmal umgedreht und gesehen,
wie der Baum immer schiefer steht. Er ist auf mein Gesicht gefallen.
Dann kann ich mich an nichts mehr erinnern.“
Augenzeuge alarmierte Rettung
Die damals 46-Jährige wurde von einem massiven Ast am Kopf
getroffen und unter dem Baum eingequetscht. Auch ihr siebenjähriger
Sohn Adel lag am Boden, er blieb wie auf wundersame Weise
unverletzt.
Gerhard Farbmacher beobachtete den Unfall aus nächster Nähe, er war
Ersthelfer und derjenige, der die Rettung alarmierte. „Die Frau hat aus
dem Kopf geblutet. Ich habe ihr gesagt, dass es ihrem Sohn gut gehe
und sie ruhig bleiben soll, bis die Rettungskräfte kommen“, erinnert
sich der Augenzeuge an den tragischen Moment. Es war ein Unfall, bei
dem ein Mensch kaum Überlebenschancen hat.
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