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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_05_7_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Bebauung des Tiwag-Areals: ‚Rechnung ohne den Wirt‘“, Seite 28
Bebauung des Tiwag-Areals:
„Rechnung ohne den Wirt“
Innsbruck - Der als Parkplatz
genutzte Grund der Tiwag im
Zentrum von Innsbruck soll
eine Neunutzung erfahren.
Wie berichtet, hat Bürgermeister Georg Willi (Grüne)
ein von der IIG erstelltes Konzept vorgelegt, wonach auf
dem Areal Gewerbeflächen,
Wohnungen, ein Kindergarten sowie ein öffentlich zugänglicher Park entstehen sollen. Der Petitionsausschuss
des Landes ist einstimmig zu
dem Schluss gekommen, dass
eine Neunutzung des Areals
erarbeitet werden soll.
Die Liste Fritz unterstütze
die Forderung nach einem
Park statt eines Parkplatzes,
betont Klubobmann Markus
Sint. „Wir als Liste Fritz respektieren aber auch Eigentum von Grund und Boden,
womit wir uns offenbar von
allen anderen Landtagsparteien unterscheiden.“ Fakt
sei, dass die Tiwag als Aktiengesellschaft die mehr als 4000
Quadratmeter Grund nicht
herschenken könne. Jedes
Projekt müsse daher einen
erkennbaren Nutzen für die
Grundeigentümerin haben.
‚ Die Tiwag kann als
Aktiengesellschaft
die mehr als 4000 Quadratmeter Grund nicht
herschenken.“
Markus Sint
(Liste Fritz)
Die Bebauungsstudie habe Schwachstellen, sagt Sint,
und sei vor allem nicht mit der
Tiwag abgestimmt. „Der Bürgermeister hat die Rechnung
oOhne den Wirt gemacht.“ So
seien von der Tiwag benötigte Büroflächen nicht berücksichtigt. Zudem habe die IIG
gleich zwei Grundstücke im
Eigentum der Tiwag verplant,
nicht nur den derzeit genutzten Parkplatz. Ungeklärt sei
auch, ob die geplanten Woh-
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nungen teure frei finanzierte
oder günstigere geförderte
Wohnungen sein sollen.
Unterm Strich befürchtet
die Liste Fritz, dass das Projekt scheitern werde, „nachdem Willi den Grundeigentümer mehrfach brüskiert“.
Sehr erfreut über die Pläne für das Tiwag-Areal zeigt
sich indes Stadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ). Besonders
der geplante Kindergarten
sei zu begrüßen. „Dadurch
könnte in Kombination mit
der benachbarten Volksschule Alt-Wilten und den beiden
Mittelschulen Leopoldstraße
und Ilse-Brüll ein Bildungs-
Campus entstehen, der durch
den angedachten Park noch
mehr an Qualität gewinnen
würde“, sagt Mayr.
Der Tiwag-Parkplatz könnte auch als Ausweichquartier
für den anstehenden Neubau des Kinderzentrums Pechegarten genutzt werden,
schlägt Mayr vor. (dd)