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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_05_13_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Kritik an ‚Haudrauf-Politik‘““, Seite 23
Kritik an „Haudrauf-Politik“
Innsbruck - Für Zwietracht sorgt
Bürgermeister Georg Willi (Grüne) mit seinen Aussagen über
ÖVP, Für Innsbruck und FPÖ.
Kein Staat sei mit diesen Leuten
zu machen, ärgerte sich der Innsbrucker Stadtchef in der Tiroler
Tageszeitung im Zusammenhang
mit der Idee einer autofreien Innenstadt. Die „rechtskonservative“ Mehrheit sei hier einmal mehr
Bremser und in ihrer Haltung im
letzten Jahrhundert steckengeblieben. „Diese Rundumschläge
sind ein gezieltes Ablenkungsmanöver von seiner ins Stocken
geratenen Sacharbeit, ganz nach
dem Motto: Angriff ist die beste
Verteidigung. Diese Haudrauf-
Politik ist auch eines Bürgermeisters der Stadt Innsbruck nicht
würdig“, sagt ÖVP-Klubobmann
Christoph Appler. Zur autofreien
Innenstadt hat es laut Appler weder vertiefte Fachgespräche noch
Verhandlungen gegeben.
Die Fraktion Für Innsbruck
verweist darauf, dass es keinen
einzigen grünen Antrag für Fuß-
gängerzonen gegeben habe. Die
Verkehrspolitik konzentriere sich
mit nur überschaubarem Erfolg
auf Fahrräder, kritisiert FI-Stadträtin Christine Oppitz-Plörer.
Aber für die Innsbrucker stünden
die Fußgänger im Vordergrund.
Auf Initiative von FI sollen mit
Beschluss des Gemeinderates
die Fußgänger bei allen Planungen künftig mehr Bedeutung erhalten.
4 Sa wr 5
Im vergangenen Sommer warben die Innsbrucker Grünen mit BM Georg Willi, Janine
Bex und Uschi Schwarzli erstmals für die autofreie Innenstadt.
Foto: Gelne Ihk
„Wir fordern den Bürgermeister
zum wiederholten Male auf, nicht
nur seine von anderen Städten
kopierten ‚Ideen‘ permanent medial anzukündigen, sondern sich
auch um die Umsetzung zu kümmern“, sagt Oppitz-Plörer. Die
Grünen seien aber stattdessen
mit internen Machtkämpfen beschäftigt, glaubt die FI-Stadträtin.
„Die grüne Fahrradkette ist gerissen und verhindert einen guten
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Tritt in die politischen Pedale“, so
Oppitz-Plörer.
Ein Nein zu einer gänzlich autofreien Innenstadt kommt von der
FPÖ. „Das wird es mit uns nicht
geben“, betont FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger.
„Willi ist nicht mehr als ein Ankündigungsmeister, der andauernd
Nebelgranaten produziert, aber
nichts weiterbringt“, sagt Lassenberger. Fakt sei, dass die Grundsteine für eine Fußgängerzone
von der Maria-Theresien-Straße
bis zum Bozner Platz von der FPÖ
mittels eines Dringenden Antrags
im April 2021 gelegt wurden. „Der
Akt ist aber bis heute nicht abgeschlossen, weil Willi und sein grüner Klub weder was weiterbringen
wollen noch Fußgängerzonen unterstützen“, erklärt der Vizebürgermeister. Auch der Antrag zur
Fußgängerzone in der Ing.-Etzel-
Straße bei der Messe stammt von
der FPÖ. „Die Grünen haben den
Antrag im Verkehrsausschuss sehr
kritisch beäugt“, lässt Lassenberger wissen. (dd, TT)