Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_05_24_Presse_OCR
- S.14
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tirol.orf.at
Die Geothermieexpertin Edith Haslinger sieht bei oberflächennaher Geothermie in der Regel kein großes Risikopotenzial
Risiken halten sich in Grenzen
Die Risiken durch Geothermie schätzt Edith Haslinger als gering ein. So
müsse man etwa bei Bohrung auf Altlasten im Untergrund achten, auf
Gasvorkommen oder auch auf gespanntes Grundwasser, das mit Druck
hochkommen würde, wenn man eine abdichtende Schicht durchbohrt.
Lokale Bohrunternehmen würden den Untergrund aber genau kennen,
sagt Haslinger. Tiefe Bohrungen seien eine große technische
Herausforderung und würden von entsprechenden Gutachten
begleitet werden, so Haslinger. Mittlerweile gebe es auch neue
seismische Erkundungsmethoden.
Keine einseitige Nutzung von Anlagen
Zur Gefahr der Abkühlung des Bodens durch Geothermieanlagen meint
Haslinger, Erdwärmeanlagen müssten ausgeglichen betrieben werden.
Vor allem bei größeren Anlagen gebe es keine Genehmigungen mehr
nur zum Heizen oder Kühlen. Das Einbringen der Abwärme im Sommer
regeneriere die Erdwärmeanlage, was auch sehr gut für die Effizienz
der Anlage sei.
Neben der oberflächennahen und der tiefen Geothermie gibt es auch
Spezialformen, wie etwa die Tunnelgeothermie. So sollen die warmen
Drainagewässer des Brennerbasistunnels in einem gemeinsamen
Projekt von BBT und Innsbrucker Kommunalbetrieben in Zukunft zur
Wärmegewinnung für Wohnungen in Innsbruck genutzt werden.
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