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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_05_24_Presse_OCR

- S.13

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tirol.orf.at

Bei dieser Geothermie-Baustelle in Rum wurden drei je 70 Meter tiefe Löcher gebohrt

Gemeinsame Nutzung auf Gemeindeebene

In immer mehr Tiroler Häusern sorgt der kontinuierliche Wärmestrom
aus dem Erdinneren auch für behagliche Raumtemperaturen, sei es zur
Heizung im Winter oder auch zur Kühlung im Sommer. Geothermie
eigne sich besonders für eine flächenhafte Wärmeverteilung im Haus,
wie bei einer Fußbodenheizung, sagt die Geothermie-Expertin Edith
Haslinger vom Austrian Institute of Technology (AIT) in Wien. Bei
Neubauten sei Geothermie das Mittel der Wahl für die Bereitstellung
von Wärme. Aber auch in älteren Bauten könne man auf Geothermie
umrüsten oder sie mit anderen erneuerbaren Energien kombinieren,
etwa mit Strom aus einer Photovoltaikanlage, der die Wärmepumpe
antreibt.

Eigentlich bräuchte es nicht einmal für jedes Haus eine eigene
Bohrung. Mehrere Häuser oder ganze Gemeinden können sich
zusammenschließen und etwa ein Erdsondenfeld bohren, so Haslinger.
Die Energiegemeinschaften, die es beim Strom gebe, werde es auch im
Wärmebereich geben. In Tallagen sei auch die Grundwassernutzung für
Wärme interessant, sagt Haslinger.

Ab 300 Metern beginnt die Tiefengeothermie

Für Private, Gemeinden oder etwa auch Bürogemeinschaften ist die
oberflächennahe Geothermie interessant. Ab 300 Metern Tiefe beginnt
der Bereich der sogenannten „Tiefengeothermie“. Allerdings muss
meist deutlich tiefer als 300 Meter gebohrt werden, in Österreich
meist so um die 2.000 bis 4.000 Meter, erklärt Haslinger. Hauptsächlich
würden hier heiße Wässer genutzt, etwa für den Betrieb von Thermen.
Heißes Wasser aus großer Tiefe könnte aber auch für Fernwärme
interessant sein. Die Möglichkeiten von Tiefengeothermie in Tirol
werden laut Haslinger derzeit untersucht.

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