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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Heftige Debatte über Recyclinghof West“, Seite 27

Heftige Debatte über
Recyclinghof West

BM Georg Willi sorgt mit seiner Version einer
abgespeckten Abgabestelle für Fassungslosigkeit.

Von Denise Daum

Innsbruck - Gegen den Willen
der Grünen hat die Mehrheit
des Gemeinderats einen zweiten Recyclinghof im Westen
der Stadt Innsbruck im Doppelbudget 2022/23 verankert.
Von einer Umsetzung ist man
aber noch weit entfernt, nicht
einmal Planungen liegen vor.
Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde Bürgermeister Georg Willi (Grüne)
zur Rede gestellt und gefragt,
warum in dieser Sache nichts
weitergeht.

Willi stellte daraufhin Notwendigkeit und Nutzen eines
millionenteuren zweiten Recyclinghofs in Frage und verwies darauf, dass die Stadt mit
dem Steuergeld sparsam und

er

zweckmäßig umgehen müsse.
Willi spricht sich deshalb für
eine kleine Lösung in Form
einer Abgabestelle für bestimmte Wertstoffe im Westen Innsbrucks aus. Zudem
sollen die Öffnungszeiten am
bestehenden Recyclinghof in
der Rossau ausgeweitet werden.
FPÖ-Vizebürgermeister
Markus Lassenberger zeigt
sich fassungslos über diese
Aussagen des Bürgermeisters.
„Wir leben in Innsbruck also nicht in einer Demokratie,
sondern tun das, was der Bürgermeister für gut befindet
und ihm gerade passt.“
SPÖ-Klubobmann Helmut
Buchacher, einer der Väter
des zweiten Recyclinghofs
West, unterstellt im Gespräch

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mit der TT dem Bürgermeister gar böse Absicht. „Hier
geht es nur um persönliche
Befindlichkeiten. Dabei betreiben wir mit dem Bau eines
zweiten Recyclinghofs absolut vernünftige Umweltpolitik.“ Willi solle endlich damit aufhören, mehrheitlich
gefasste Gemeinderatsbeschlüsse in Frage zu stellen.
Buchacher fordert, konkrete
Planungen in Angriff zu nehmen. Die Mittel dafür seien
immerhin ja auch budgetiert.

ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber wird das
Thema beim heutigen IIG-
Workshop aufs Tapet bringen. Willis Vorschlag - die
Öffnungszeiten in der Rossau
auszudehnen und im Westen
lediglich eine Sammelstelle zu
errichten —- kann für Anzengruber nur eine Zwischenlösung sein. „Am Ende des Tages braucht man die große,
gesamtheitliche Lösung, denn
gerade im Westen von Innsbruck werden in den nächsten Jahren zahlreiche neue
Wohnbauten entstehen. Diese neuen Bewohner brauchen
eine adäquate Infrastruktur“,
erklärt Anzengruber. Er zeigt
sich optimistisch, dass beim
Workshop konkrete Standortoptionen entwickelt werden
können.