Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_05_25_Presse_OCR

- S.5

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_05_25_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

Mit einem Trennsystem soll der Müllberg am Innufer künftig kleiner gehalten werden.

„Tonnen gegen den Müllberg“, Seite 27

7 r

Tonnen gegen den
ausufernden Müllberg

Innsbruck —- Elf Kubikmeter
Blech wurden zuletzt rund
um das Innufer im Bereich
der Universität gesammelt.
In einer Woche. Eine stattliche Anzahl an Dosen ist das,
selbst wenn man miteinberechnet, dass die wahrscheinlich nicht alle zerdrückt worden sind. Ein kleines Beispiel,
das zeigt, dass rund um das
Naherholungsgebiet, das an
sonnigen Tagen zum Partytreffpunkt wird, ganz schön
viel Müll anfällt. Mit einem
Pilotprojekt, das die Stadt bis
zu 20.000 Euro kosten wird,
will man dieser Problematik
nun begegnen. Ob die Anrainer, die sich in jüngerer
Vergangenheit immer öfter
beschwert haben, damit befriedet sind, ist eher unwahrscheinlich.

Schön sind sie nicht, die
bunten Plastiktonnen, die alle 20 Meter entlang des Ufers
aufgestellt wurden. Aber Umweltstadträtin Uschi Schwarzl
hält fest: „Wenn da Müll herumliegt, dann schaut es noch
schlimmer aus.“ Seit Mitte Mai wird das Mülltrenn-

system gemeinsam mit den
Innsbrucker Kommunal Betrieben (IKB) angeboten. Die
erste Bilanz, gestern auf einer
Pressekonferenz gezogen, fiel
vorsichtig positiv aus. „Jetzt
ist es wichtig, dass möglichst
alle aufmerksam werden und
in den kommenden Monaten mitmachen, denn alle legen Wert auf gepflegte,
saubere Grünflächen“, sagte
Schwarzl. 17 Müllinseln sind
es nahe der Uni, drei weitere
auf der anderen Innseite.
Auch in der Vergangenheit gab es bereits Müllkübel. Nur: Wenn bis zu 2000
Menschen an der Promenade feiern, dann ist das Aufkommen so groß, dass das
Amt für Grünanlagen oft mit
zwei Mitarbeitern einen Tag
lang beschäftigt ist, diesen
abzutransportieren — von einer ordentlichen Trennung
zwischen Plastik, Dosen und
Glas erst gar nicht zu reden.
Eine „große Herausforderung“ sei das, sagt Thomas
Klingler vom Amt für Grünanlagen. Man sei dafür seitens der Fahrzeuge nicht aus-

Seite 5 von 33

gestattet und die städtischen
Gärtner seien eigentlich für
etwas anderes da, als „Müll
zu klauben“.

Schwarzl erklärte, dass es
bei den Veranstaltungen des
Sonnendecks ein eigenes
Pfandsystem gibt und dort
sehr wohl darauf geschaut
werde, dass die Promenade
sauber gehalten wird. Klar sei
aber auch, dass es viele private Treffen gebe. Und mit der
Länge des Abends sinke auch
die Bereitschaft, zum Müllkübel zu gehen bzw. zu trennen. Daher soll jetzt entsprechend sensibilisiert werden.

„Es geht dabei ja nicht nur
um das Sammeln von Abfall,
sondern letztendlich um die
Verwertung von Rohstoffen“,
sagt IKB-Abfallberater Dustin Klüger. Um die entsorgten
Abfälle fachgerecht recyceln
zu können, sei man auf korrekte Abfalltrennung angewiesen.

Eine Evaluierung im Betrieb soll Ergebnisse für weitere Anwendungen eines
Trennsystems im öffentlichen Raum liefern. (mw)