Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_06_15_Presse_OCR

- S.7

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_06_15_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Illegale Vermieter im Fadenkreuz“, Seite 25

Wohnungen in Innsbruck den Kampf

an. Symbolfoto: magı

Megale
Vermieter im
Fadenkreuz

Das Innsbrucker Stadtmagistrat prüft
bereits die ersten Verdachtsfälle von
illegalen Kurzzeitvermietungen.

Von Denise Daum

Innsbruck - Nach zähen politischen Debatten hat die
„Taskforce Airbnb“ ihre Arbeit aufgenommen - sowohl
auf politischer als auch auf
Verwaltungs-Ebene. Die Querelen scheinen vergessen: Die
Mitglieder der überparteilichen Arbeitsgruppe (SPÖ, FI,
FPÖ und Grüne) demonstrierten am Mittwoch Einigkeit bei dem Ziel, durch die
Unterbindung von Kurzzeitvermietung mehr Wohnraum
auf den Markt zu bringen.

Die Stadt hat als erste östterreichische Kommune Eeinen geordneten Ablauf in der
Verwaltung entwickelt, um
aktiv nach illegal kurzzeitvermieteten Wohnungen zu
suchen und gemeldete Verdachtsfälle zu prüfen. Mehrere Dienststellen sind in diesen Prozess involviert.

Die Meldung von Verdachtsfällen kommt zum
einen aus der Bevölkerung
selbst - dazu gibt es ein eigenes Online-Formular -, zum
anderen von dem neu beauftragten Softwareunternehmen, das aktiv nach illegalen Vermietungsfällen sucht.
Wie berichtet, testet die Stadt
Innsbruck ein Jahr lang dessen Dienste. 25 verdächtige
Wohnungen inklusive Anzeigedaten muss die Firma
laut Vereinbarung monatlich
schicken. Die ersten Fälle

seien bereits in einer vertieften Prüfung, erklärt Andrea
Schwaighofer, Leiterin der
Magistratsdirektion. Ein
Strafverfahren ist die Folge,
wenn sich der Verdacht erhärtet. Noch drastischer sind die
Folgen bei Unter- oder Weitervermietung von Stadtwohnungen. „Das hat den Verlust
der Wohnung zur Folge“, betont die grüne Gemeinderätin
Marcela Duftner, Leiterin der
Arbeitsgruppe. Auch FPÖ-
Vizebürgermeister Markus
Lassenberger versteht bei der
illegalen Nutzung von Sozialwohnungen keinen Spaß.
Deren Zweck sei, die Wohnungsnot zu lindern.
ÖVP-Vizebürgermeister
Johannes Anzengruber hat
auch die Beherbergungsbranche im Blick, die einen massiven Wettbewerbsnachteil
gegenüber „unrechtmäßiger
Airbnb-Vermietung“ habe.
Innsbrucks SPÖ-Stadtparteivorsitzender Benjamin
Plach blickt zu seinen Genossen im roten Wien: Dort
ist in manchen Stadtgebieten jegliche Form der Kurzzeitvermietung per Widmung
untersagt. „Das wäre auch für
besonders geplagte Innsbrucker Stadtteile ein möglicher
Weg“, sagt Plach.
FI-Stadträtin Christine
Oppitz-Plörer hofft, dass der
eingeschlagene Innsbrucker
Weg zum Best-Practice-Beispiel für andere Städte wird.

Seite 7 von 39