Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Nun auch Flüge ab Innsbruck gestrichen“, Seite 16

Nun auch Flüge
ab Innsbruck
gestrichen

Erstmals war heuer auch Innsbruck
vom Personalmangel in der gesamten
Flugbranche betroffen. 100 Urlauber
strandeten am Sonntag am Airport.

Von Brigitte Warenski

Innsbruck - Stundenlange
Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle, nicht abgefertigtes Gepäck, verspätete
und gecancelte Flüge: Die
Flugbranche kann mit dem
rapide wachsenden Passagieraufkommen nach der
Corona-Pandemie nicht mithalten. Es fehlt sowohl Boden- wie auch Bordpersonal
— die TT berichtete.

Nun hat der Personalmangel zu Beginn der Sommersaison den Airport Innsbruck
getroffen. Die Maschine der
Lufthansa-Tochter Eurowings
hob Sonntagmittag nicht wie
geplant von Innsbruck Richtung Lamezia in Süditalien
ab. „Wir und die Passagiere
wurden erst um 5 Uhr in der
Früh darüber informiert und
dieser späte Zeitpunkt hat
uns geärgert“, sagt der Sstv.
Flughafendirektor Patrick
Dierich. So hat es die rund
100 urlaubsfreudigen Tiroler

kalt erwischt. Sie traten umsonst die Anreise zum Flughafen an. Eine Lösung gab es
gestern: „Die Passagiere, die
ihre Pauschalreise über Idealtours gebucht hatten, wurden
mit einer Maschine der Trade
Air an ihr Urlaubsziel geflogen, die TUI-Reisenden wurden zum Flughafen München
gebracht, von wo es dann per
Flug weiterging“, erklärt Dierich. Als Grund für die Flugabsage nannte Eurowings laut
Dierich „die fehlende Crew“.
Gestern dann eine erneute
Flugabsage. Die Air Dolomiti, die im Mai ihren Zubringer
nach Frankfurt aufgenommen hat, „musste eine der
drei Rotationen — Frankfurt-
Innsbruck und retour —- wegen Überlastung am Airport
Frankfurt canceln. Mit einiger
Verspätung landete gestern
die London-Luton-Maschine
am Nachmittag. Die Londoner Airports haben mit besonders eklatantem Personalmangel zu kämpfen.

Seite 6 von 14