Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_06_22_Presse_OCR
- S.23
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Bezirksblätter
„Weiter Ärger um Tauben“, Seite 6
Weiter Ärger um Tauben
Vor mehr als zwei Monaten wurde der Taubenschlag im O-Dorf,
zum Ärger mancher
Anrainer, entfernt.
INNSBRUCK. Die Kritik am politischen Wegschauen in Sachen
Taubenproblem im Olympischen Dorf wird lauter. Bei einer Kundgebung übten sowohl
Anrainer und Tierschützer als
auch Politiker der Kleinfraktionen scharfe Kritik am Vorgehen
des Vizebürgermeisters und des
Stadtoberhaupts. Die Taubensituation führt auch zu Streitereien
unter den Anrainern. Während
manche dem vermeintlichen
Taubensterben mit Fütterungen, die eigentlich verboten sind,
entgegen wirken wollen, sollen
andere wiederum schon beim
Ausbringen von Gift beobachtet
worden sein. Eine Spannung, die
schnell behoben werden könn-
te, meinen die Redner bei der
Veranstaltung. „Das Problem ist
schnell zu lösen. Mein Appell
geht an die Politiker: Stellt den
ursprünglichen Zustand wieder
her und bringt den Taubenschlag
zurück‘“ meint beispielsweise die
Anrainerin Frau Damm.
Taubenplage groß
Anrainerin Monika Faccinelli
berichtet, dass das Taubenproblem seit der Übersiedlung des
Taubenschlags so groß wie noch
nie ist: „Ich wohne seit 1982 in
der Kajetan-Sweth-Straße und
was hier gerade passiert, hab
ich in den 40 Jahren noch nicht
erlebt. Die Tauben kommen
durch offene Fenster in die Wohnungen und fliegen sogar ins
Kinderzimmer. Manche füttern
Tauben und jetzt kommen noch
mehr. Gerade vor wenigen Tagen
bin ich am Balkon gesessen und
habe 41 Tauben im Innenhof gezählt“ berichtet die Anrainerin.
Anrainer, Tierschützer und Politiker
wollen eine Lösung. Fotos: Steger
Amtstierärztin
Den Aussagen von Tierschützern
über tote und hungernde Tauben kontert die Amtstierärztin:
„Wir kontrollieren rund um und
auf der Schule. Die letzte tote
Taube wurde am 27. Mai gefunden. Wir haben zu Beginn, als der
Taubenschlag weggekommen
ist, wenn überhaupt, nur eine
handvoll schwache Tauben ge-
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Die Taubensituation führt zu Streitgesprächen bei Anrainern.
funden. Die haben wir entsprechend versorgt und zur Versorgung ins Tierheim gebracht. Wir
fahren regelmäßig vorbei und
haben nicht festgestellt, dass
hier Tauben verhungern“, so die
Amtstierärztin, die außerdem
berichtet, dass „am Montag, dem
13. Juni eine Infoveranstaltung
angeboten wurde, aber niemand
gekommen ist“.