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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Kranebitten und viele heiße Eisen“, Seite 25

23.6.2022

Kranebitten und viele heiße E

Von Johanna Muro

Innsbruck — Die Initiative Lebensraum Kranebitten (ILK)
rief — und wie schon vor der
Pandemie: Alle kamen. Von
Bürgern bis zu Politikern.

Und an heißen Eisen sollte es im Pfarrsaal nicht mangeln. Das erste war die Kindergartensituation: Bereits im
zweiten Jahr des Bestehens
sei dieser für Kranebitten zu
klein geworden. Wo mindestens drei bis vier Kindergartengruppen benötigt würden,
gibt es momentan zweieinhalb —- auch in der selbstorganisierten Kinderkrippe müsste
von einer auf zwei oder drei
Gruppen aufgestockt werden.
Eine große Herausforderung
sei dabei der Standort, sagte Wolfgang Andexlinger von
der Stadtplanung. Das Ziel sei
es nun, die Potenziale des ak-

tuellen Kindergartens zu erheben und zu erweitern — ohne dabei zu viel Freifläche für
die Kinder zu verlieren. Es sei
auch im Gespräch, die Kinderkrippe möglicherweise in das
MIGNA-Projekt zu verlegen.

MIGNA-Projekt? Nach einem Architekturwettbewerb
sollen beim ehemaligen Kranebitterhof vier Baukörper
mit insgesamt 49 Wohnungen
errichtet werden. Eine Fläche
wird zur öffentlichen Nutzung
zur Verfügung gestellt: eine
Apotheke, eine Arztpraxis sowie eine Physiotherapiepraxis
seien dafür im Gespräch, für
die Apotheke gebe es bereits
Interessenten.

Als Standort für die Kinderkrippe hält ILK-Obmann Daniel Tschofen das Areal für
ungeeignet. Die Zukunft der
Kinderbetreuung ist also noch
weiter in der Schwebe.

Von Interesse für die Menschen in Kranebitten ist natürlich die Entwicklung der
Harterhöfe: 1200 Wohnungen
und 700 Arbeitsplätze wären
hier geplant - Stadträtin Uschi
Schwarzl betonte die mögliche
Klimafreundlichkeit dieses
neuen Stadtteils.

Auch der Lärm war ein Thema, das die Bürger beschäftigt, ob von der Autobahn oder
vom Flughafen: Um die Reflexion des Autobahnlärms zu
dämpfen, sei mit der Asfinag
ein Erdwall zum Lärmschutz
abgesprochen worden - dieser
wurde wegen der Gefahr für
den Flugverkehr abmontiert.
Besonders bei Föhn sei der
Lärm in Kranebitten stark zu
hören. Obmann-Stellvertreterin Helga Auer verwies auf die
Hanglage, die eine ideale Lärmausbreitung ermögliche. Eine mögliche Idee hier: ein Wall

direkt neben der Autobahn.
Stadträtin Uschi Schwarzl
erklärte, Kranebitten neben
dem lärmgeplagten Sieglanger ebenfalls in die Gespräche
mit der Asfinag aufnehmen zu
wollen.

1981 Flugbewegungen im
Mai, also ca. 70 pro Tag, zählte Auer und betonte die große
Belastung für den Stadtteil.
Besonders für Flüge von Vorarlberg nach Innsbruck zum
Shoppen oder polizeiliche
Übungsflüge über dem Wohngebiet hat man bei der ILK
kein Verständnis.

Letztes heißes Eisen: das
Grillen. Neben dem existierenden Platz sollen weitere
Möglichkeiten in der Stadt
geschaffen werden. BM Georg Willi betont: „Öffentliche
Grillplätze sind notwendig für
die Menschen, die die Möglichkeit, privat im eigenen

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Garten zu grillen, nicht haben.“ Auf diesen Plätzen sollen so genannte Grillzonen
mit digitaler Voranmeldung
gegen Gebühr eingerichtet
werden — das Grillen soll nur
bis 22 Uhr erlaubt sein, außerdem werde das Grillen ganzer
Tiere verboten. Die Belastung

%.

Volles H$us, h6he zfempemhxen, heiße Eisen: ILK-Obmann Daniel
Tschofen (r.) leitete die Bürgerversammlung ein.

®

durch Rauch und Lärm für die
Kranebitter soll so beschränkt
werden - das soll dann die
MÜG überwachen. Auer lobt
das zahlreiche Erscheinen
der Bürger und sagt: „Wir
Kranebitter sind interessiert
an unserem Stadtteil und das
stärkt uns.“

Fotac Muno