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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_07_2_Presse_OCR
- S.7
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Kronenzeitung
„Unmut im Rathaus über XXL-Urlaub von Chefin“, Seite 26
Unmut im Rathaus über
XXL-Urlaub von Chefin
Das gab"s noch nie im Innsbrucker Stadtmagistrat: Die eben erst
eingestellte Personalchefin verabschiedete sich für 9,5 Wochen.
estellungsvorgänge im
Innsbrucker Rathaus
sind seit der Ara BM Georg
Willi von einigen Misstönen begleitet, die das harmonische Zusammenspiel
in der Rathausverwaltung
empfindlich stören.
Aktuellster Fall ist ein
XXL-Urlaub der Amtsvorständin für Personalwesen.
Obwohl sie noch nicht einmal zwei Jahre in Amt und
Würden ist, bekam sie vom
politischen _Personalchef
Georg Willi neuneinhalb
Wochen Urlaub bewilligt.
Das sorgt für einigen Gesprächsstoff unter Rathausbediensteten. BM Willi dazu: „Sie hat damals
beim Einstellungsgespräch
klar gesagt, dass sie den
Posten nur dann annimmt,
wenn sie diese von ihr lange
geplante Reise antreten
kann. Es handelt sich also
um die Einlösung eines
Versprechens“, _ erläutert
der Bürgermeister. Die
Auslandsreise habe wegen
Corona mehrmals verschoben werden müssen. Das
Fernbleiben sei kein Problem: „Das ist ja der Vorteil
einer gut aufgestellten Ver-
Foto; Christof Birbaumer
Bürgermeister Georg Willi
„Foto Award“, Seite 49
PHILIPP NEUNER
Tiroler Politik
Inoffiziell
waltung: Sie hat Rückfallebenen mit Stellvertretern.“
Eine andere, jedoch langgediente Amtsvorständin
muss aber ihren Urlaub nun
sehr wohl abbrechen: Denn
die Innsbrucker Wahlbehörde steht nach dem plötzlichen Rücktritt eines Amtsleiters ohne Führung da. Im
Vorfeld der vorgezogenen
Landtagswahl am 25. September und der Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober
durchaus brisant.
So brisant, dass sich Magistratsdirektorin Gabriele
Herlitschka mit einem Mail
an die Bediensteten wandte,
„mit der dringenden Bitte
um tatkräftige Mitarbeit aus
allen Abteilungen und Am-
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Magistratschefin Herlitschka
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tern“. In der Not wurde sogar die pensionierte Amtsleiterin angefragt, ob sie
sich eine Rückkehr vorstellen könnte. Sie sei nicht abgeneigt, sagt BM Willi.
Die Besetzung ebendieses Referats war mit größten Schwierigkeiten verbunden, erst im Jänner legte der Vorgänger des jetzt
Zurückgetretenen seine
Tätigkeit nieder. Und mit
ihm gleich seine zwei Stellvertreter. Grund: Fehlender Rückhalt durch den
Personalchef Willi.
Die gesamte grüne Personalpolitik steht derzeit
auf dem Prüfstand: Das
Kontrollamt durchleuchtet
nach einem Prüfantrag des
Team-Gerecht-GR Gerald
Depaoli die _bisherigen
Dienstpostenpläne der laufenden Wahlperiode 2018
— 2024. Ein Ergebnis soll
im Herbst vorliegen.
ächster Grün-Abgang:
Wie berichtet kandidiert auch LT-Präsidentin
Stephanie Jicha nicht mehr,
xäeßt aber eine Rückkehr zu einem Sspäteren
Zeitpunkt nicht aus!
Foto: Tiroler Grüne
Stephanie Jicha geht auch