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Jahr: 2022

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tirol.orf.at

„Sensationeller Maus-Nachwuchs im Alpenzoo“, Seite online

23.7.2022

CHRONIK

Sensationeller Maus-Nachwuchs im Alpenzoo

Der Innsbrucker Alpenzoo meldet eine Sensation beim tierischen Nachwuchs. Ein Paar der
akut vom Aussterben bedrohten Bayerischen Kurzohrmaus bekam Nachwuchs. Die beiden
Jungmäuse kamen bereits im Juni auf die Welt, es sind zwei Weibchen.

Zum ersten Mal gesehen wurden die Jungtiere am 13. Juni. Nach 21
Tagen trennte man die Jungtiere von den Eltern und kontrollierte sie
auf das Geschlecht, wobei es sich herausstellte, dass es zwei Weibchen
sind. Derzeit gibt es weltweit nur mehr ein bekanntes Vorkommen
dieser Maus in Tirol.

Ihr erster Fundort wurde verbaut

Entdeckt wurden die Bayerischen Kurzohrmäuse im Jahr 1962 vom
damaligen Leiter der staatlichen Vogelschutzwarte in Garmisch-
Partenkirchen. Der Fundort ist mittlerweile verbaut und die Maus
kommt dort wie auch an anderen Stellen in den Alpen nicht mehr vor.

Eine der Mäuse Im Alpenzoo

In Tirol konnten seit dem Jahr 2000 einige Tiere nachträglich durch
genetische Untersuchungen als Bayerische Kurzohrmäuse identifiziert
werden. Seit 2014 gibt es im Rofangebirge ein regelmäßiges
Monitoring, bei dem nach den Mäusen gesucht wird. Seit September
2021 hält der Alpenzoo die ersten Tiere dieser bedrohten Art. Nur zwei
Tiere vertrugen sich gut miteinander und wurden deshalb zusammen
gehalten.

Zoo-Population soll aufgebaut werden

Laut dem Direktor des Innsbrucker Alpenzoos Andre Stadler ist diese
Maus bedrohter als Tiger, Schneeleopard oder Pandas. Die
Bedrohungen für die Tiere seien noch lange nicht vorbei. Der Alpenzoo
könnte es schaffen, eine Erhaltungspopulation in den Zoos aufzubauen.
Aktuell seien die Tiere in Quarantäne untergebracht, da diese Art noch
nie gehalten wurde. Hier wird ihr Verhalten studiert und sie werden
tierärztlich untersucht. Später werden die Mäuse dann in der neuen
Anlage „Untertierisch“ zu sehen sein.

Link: https://tirol.orf. at/stories/3 166053/

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