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Bezirksblätter

„Innsbruck braucht mehr Crashkurse“, Seite 6

KOSCHUHS KASTL

Die wöchentliche BezirksBlätter-Inns
bruck-Kolumne von Markus Koschuh
redaktion innsbruck@regionalmedien at

Innsbruck braucht
mehr Crashkurse!

Haben’S gehört? Am Innsbrucker Wifi hat es unlängst
einen Crashkurs für Studierende gegeben, die in der Gastronomie arbeiten wollen. In
den meisten Fällen dürfte es
sich statt des „Wollens“ eher
um ein „Müssen“ handeln.
Der Innsbrucker Wohnmarkt
lässt grüßen. In drei Tagen
wurde das Tragen von drei
Tellern, das Zubereiten eines
Aperol Spritz und anderes
erlernt. Für Herbst denkt man
zusammen mit der Stadt Innsbruck bereits an eine Ausweitung des Crashkurs-Angebots.
Ich hätte da so meine Ideen:
Warum nicht einen Crashkurs
für Architekturstudierende?
In drei Tagen erlernen sie, wie
man eine Schaufel hält und
eine Wasserwaage auslotet
und dann ab auf eine der
vielen Innsbrucker Baustellen,
damit was weitergeht. Oder
ein Crashkurs für Theologiestudierende, die in drei Tagen
erlernen, wie man richtig
wiederaufersteht, dass man
die Hostien bei der Kommunion nicht mit dem Daumen
auf den Gaumen pappen darf
und dann ab zum Schließen
der Lücken in der städtischen
Seelsorge. Oder ein Crashkurs
für Downhiller. Inklusive
Exkursion auf die Unfallambulanz. Oder aber ein Crashkurs für ein ganz anderes
Publikum: Ein Crashkurs für
Menschen, die in die Politik
gehen wollen: Vergessen Sie
in drei Tagen so ziemlich alles,
was sie in den letzten drei
Jahren gesagt haben! Sondermodul Hacklschnitzen,
um es dann der politischen
Konkurrenz ins Kreuz hauen
zu können. Die Welt braucht
mehr Crashkurse!

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