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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_07_30_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„„‚Für Innsbruck‘ hält nichts von Vereinigung mit ÖVP“, Seite 23
„Für Innsbruck“ hält nichts
von Vereinigung mıt OVP
FI-Klubobmann Lucas Krackl spricht dem grünen Bürgermeister
Führungskompetenz ab und lobt die Zusammenarbeit mit der ÖVP.
Von Denise Daum
Innsbruck —- Nicht nur im
Sommer geht es in Innsbruck
heiß her. Das freie Spiel der
Kräfte sorgt für andauernde politische Scharmützel.
Manchmal lautet das Motto
„Jeder gegen jeden“, meistens aber „Die bürgerlichen
Fraktionen gegen die Grünen“.
Mittendrin ist stets Lucas
Krackl, seit einem Jahrzehnt
Klubobmann von „Für Innsbruck“, Altlandeshauptmann
Herwig van Staa hat die Fraktion im Jahr 1994 gegründet.
Damals ging man als zweitstärkste Kraft aus den Wahlen hervor, van Staa wurde
Bürgermeister. Bei den vergangenen Wahlen verlor Für
Innsbruck allerdings stetig an
Stimmen, 2018 zudem den
Bürgermeistersessel. Für Lucas Krackl ist „FI“ nach wie
vor ein „Erfolgsmodell“, wie
er im Tirol-Live-Interview mit
TT-Redakteurin Verena Langegger sagt. Man habe Inns-
@ ZUR SENDUNG
TT-Redakteurin Verena Langegger sprach mit Lucas Krackl, Klubobmann der Fraktion „Für Innsbruck“, im „Tirol
Live“-Studio über das politische Geschehen in der Landeshauptstadt.
bruck maßgeblich begleitet
und viele Projekte umgesetzt,
betont Krackl. „Vielleicht zu
viele“, wie er in einem Nebensatz sagt.
Für eine Wiedervereinigung mit der ÖVP sieht der
FI-Klubobmann keinen
Grund. Auch wenn die Zeiten, in denen die ÖVP unter
einer FI-geführten Regierung
in Opposition war, vorbei seien. „Wir arbeiten gut zusammen“, betont Krackl. Die FI
sei aber eine eigenständige
Bewegung, die sich bewährt
habe.
„Die Grünen halten uns für
die Bösen, auch weil sie wissen, dass wir stabil sind und
was weiterbringen.“ Gene-
rell hat Krackl für die Grünen
und im Speziellen für Bürgermeister Georg Willi nicht viel
übrig. Diesem fehle die Führungskompetenz und es gehe
zu wenig weiter.
Immer wieder schließen
sich deshalb Für Innsbruck,
FPÖ und ÖVP zusammen,
um Beschlüsse auf den Weg
zu bringen. Zuletzt legten die
drei Fraktionen einen Vorschlag für die Vergabe von
Stadtwohnungen an die Mittelschicht vor. „Viele verdienen zu viel für eine städtische
Wohnung, aber zu wenig, um
sich eine Wohnung am freien
Markt leisten zu können“, erklärt Krackl. Um die Abwanderung der „Leistungsträger
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Foto: Axel Springer
der Gesellschaft“ zu verhindern, soll es eine zweite Vergabeliste für all jene geben,
die leicht über oder auch
leicht unter den Einkommensgrenzen liegen. Das sei
auch für die Durchmischung
innerhalb städtischer Wohnanlagen wichtig.
Davon abgesehen gibt es
für Lucas Krackl zwei Herzensprojekte, für deren Umsetzung er sich einsetzt: zum
einen die Einhausung der Autobahn im Westen der Stadt,
um die Stadtteile Sieglanger,
Mentlberg und Höttinger Au
zu entlasten. Zum anderen
hält Krackl an dem Bau einer
eigenen Autobahnabfahrt für
den Flughafen fest.