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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_28_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Stadt zeigt dem Eiskanal nicht die kalte Schulter“, Seite 19
Stadt zeigt dem Eiskanal nicht die kalte Schulter
Innsbrucker Gemeinderat beschloss mit großer Mehrheit erhöhten Kostenbeitrag für Bob- und Rodelbahn. Doch es hagelte auch Kritik.
Innsbruck - Nach harten Debatten, letztlich aber mit breiter Mehrheit (Gegenstimmen
von KPÖ, Liste Fritz und ALi,
drei Enthaltungen der FPÖ)
hat der Innsbrucker Gemeinderat gestern die Erhöhung
des Finanzierungsbeitrags für
die Generalsanierung des Igler
Eiskanals abgesegnet.
Der Gesellschafterzuschuss
der Stadt steigt, wie berichtet, analog zum Land Tirol um
1,1 Mio. auf 10,3 Mio. Euro.
In Summe kostet die Erneuerung der Bob- und Rodelbahn
31 Mio. Euro inklusive Reserve. Ursprünglich war die Kostenschätzung bei 27 Mio. Euro
gelegen, der Baukostenindex
stieg jedoch deutlich stärker
an als erwartet.
Es sei keine einfache Entscheidung, sagte Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA).
Die grundsätzliche Frage nach
dem „Warum“ habe die Stadtpolitik aber schon in der Vorperiode geklärt: „Damit der
Sport weiter ausgeübt werden
kann, wir da oben keine Ruine
haben, Weltcups und Trainings
abhalten können und auch die
Wertschöpfung bei uns bleibt.“
Offen ist nach wie vor, ob die
Drittelfinanzierung durch den
Bund, die laut Stadtführung
(nur) mündlich zugesagt worden war, in voller Höhe fließen
wird. Ein vom Bund im No-
vember übermittelter Fördervertragsentwurf sieht nur 8,7
Mio. Euro vor. Man trete aber
gemeinsam mit dem Land
weiter vehement an den Bund
heran, um doch noch den vollen Drittel-Beitrag zu erreichen, erklärte Anzengruber.
Die Stadt beweise mit dem
jetzigen Beschluss jedenfalls
Handschlagqualität.
Georg Willi (Grüne) veranschaulichte anhand des Eiskanals von Turin als „abschreckendes Beispiel“, was passiert,
wenn man Infrastruktur verfallen lässt. Elisabeth Mayr (SPÖ)
betonte, dass auch deshalb in
den Igler Eiskanal investiert
werde, um den laufenden Be-
trieb möglichst klimaschonend
und günstig abwickeln zu können (Stichwort Überdachung).
Dennoch stimmten Teile der Opposition dagegen:
„Sanieren ja, aber nicht um
jeden Preis“, erklärte Tom
Mayer (Liste Fritz). Er ist skeptisch, dass es noch gelingt,
mehr Geld vom Bund zu bekommen, die Stadt habe sich
da „auf extrem dünnes Eis
begeben“. Für Pia Tomedi
(KPÖ) stellt sich bei 30 Mio.
Euro „die Frage der Priorität“
— angesichts „fehlender Infrastruktur im Breitensport“
und drängender Probleme
wie dem teuren Wohnraum in
Innsbruck. (md)
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Kostspielig: Die Stadt Innsbruck erhöht ihren Gesellschafterzuschuss für
die Sanierung der Bob- und Rodelbahn in Igis auf 10,3 Mio. Euro. Foto: Falk