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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_08_6_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Europas Flug-Chaos drückt Reisebuchungen in Tirol“, Seite 22
Aktuell werden ab Innsbruck acht Ziele in Griechenland, zwei in Italien und eines in Spanien angeflogen.
Europas Flug-Chaos drückt
Reisebuchungen in Tirol
In den letzten Wochen sind die Buchungen bei den Tiroler Reisebüros
eingebrochen. Schuld sei das Chaos auf den europäischen Drehkreuzen.
Innsbruck - Das Chaos auf
Europas großen Flughäfen wie London Heathrow,
Frankfurt oder Schiphol in
Amsterdam habe die Reiselust der Tiroler in den letzten
Wochen deutlich gedämpft,
erklärte gestern Andreas
Kröll, Sprecher der Tiroler
Reisebüros, im Rahmen einer
Pressekonferenz. Innsbruck
sei aber mit Drehscheiben
wie Amsterdam oder Frankfurt und den Zuständen dort
nicht vergleichbar.
Am Flughafen Innsbruck
gebe es keinerlei Probleme.
Dennoch seien die Bilder
von gestrandeten, frustrierten Urlaubern und Tausenden herrenlosen Koffern auf
den großen internationalen
Flughäfen in den Köpfen der
Tiroler sehr präsent. „Wir
wissen das aus den vielen Gesprächen mit unseren Kunden“, hält Kröll fest, „und wir
können es auch an dem noch
nie da gewesenen Buchungseinbruch im Juli ablesen.“
Auch der stv. Direktor des
Innsbrucker Flughafens, Patrick Dierich, betont, dass es
heuer so gut wie keine Probleme gegeben habe. „Wir
sind mit diesen Flughäfen
nicht vergleichbar. Unsere
Ferienflüge ab Innsbruck
sind allesamt Direktflüge“, so
Dierich. Es gebe damit kein
Risiko, dass ein Koffer bei einem Zwischenstopp verloren
gehe oder ein Anschlussflug
storniert werde. „Wir haben
uns rechtzeitig um ausreichend Personal bemüht“,
betont er. In diesem Kontext
kritisiert Kröll besonders die
Lufthansa scharf. Die Airline
habe zuerst wieder viele Linien ins Programm genommen und konnte diese dann
auf Grund von fehlendem
Personal nicht bedienen und
musste wieder Flüge streichen. „Das war in hohem Maße unprofessionell“, so Kröll.
Die Angst, dass die „schönste
Zeit des Jahres“ im Chaos endet, sei jedenfalls für Urlau-
Foto: Rita Falk
‚ Innsbruck ist mit
Drehscheiben wie
Amsterdam oder Frankfurt und den Zuständen
dort nicht vergleichbar.“
Andreas Kröll
(Sprecher der Reisebüros)
ber, die ab Innsbruck starten,
gänzlich unbegründet. „Mir
ist kein einziger Fall bekannt,
dass in Innsbruck ein Koffer verloren gegangen wäre“,
meint der stv. Flughafendirektor Patrick Dierich. Und
die Zielflughäfen der Destinationen, die von Innsbruck
aus angeflogen werden, würden sehr gut funktionieren.
Es habe auch dort bis dato
keinerlei Probleme gegeben.
Aktuell würden ab Innsbruck
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Foto: Rita Falk
acht Ziele in Griechenland,
zwei in Italien und eines in
Spanien angeflogen und es
gebe bis zum Herbst noch
ausreichend Kapazitäten.
Für Urlaubsreisen, die über
ein großes internationales
Drehkreuz führen, rät Kröll
auf jeden Fall zu einer Pauschalreise. „Hier gilt ein ganz
besonderer Schutz für die
Reisenden“, betont er. Denn
auch wenn der Ärger bei Problemen naturgemäß groß sei,
so erhalte man immer umfassende Hilfe vom Veranstalter,
aber auch im Fall der Fälle
bekomme man auf jeden Fall
sein Geld zurück. „Wir Reiseveranstalter müssen für jede
Buchung eine Bankgarantie
hinterlegen, etwas, das Fluglinien nicht müssen“, erklärt
Kröll. Er fordert deshalb, dass
auch Airlines dazu verpflichtet werden. „Jetzt ist es so,
dass sie Vorauskasse verlangen, und wenn etwas passiert, sich am Kunden abputzen“, meint Kröll. (hu)