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Jahr: 2022

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- S.11

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Kronenzeitung

„Plötzlich waren 140.000 Tiroler Haushalte ohne Strom“, Seite 14,15

TIROL

THEMA
DES TAGES

DARUM MACHEN WIR ES ZUM THEMA

Ein großflächiger Stromausfall passiert nicht alle Tage.
Nichts ging mehr, alles stand still, Tausende waren im
Großraum Innsbruck davon betroffen. Und sicherlich
wird es nicht der letzte Stromausfall gewesen sein.

troleshrnrenanburg al

Plötzlich waren 140.000 Tiroler

Umbauarbeiten beim Umspannwerk Ost in

Innsbruck lösten gestern einen „Blackout”" aus.

Ca. 35 Minuten stand die Landeshauptstadt still.

on A wie Ampelanla-

gen über S wie Stra-

Benbahnen bis Z wie
Zufahrtsschranken funktionierte gestern in Innsbruck
und 34 umliegenden Gemeinden ab kurz vor 11 Uhr
für rund 35 Minuten rein gar
nichts mehr. Der Grund: Ein
„Blackout“! In der Landeshauptstadt waren 100.000
Haushalte betroffen, weitere
40.000 in den Umlandgemeinden. Hinzu kKkamen
noch unzählige Firmen,
Tankstellen, Kaufhäuser
und Co. Laut Christian Ammer, Abteilungsleiter für die
Systemführung der Netze
bei der Tinetz, „kam es bei
Umbauarbeiten im Umspannwerk Ost in Innsbruck
zu einer Schutzauslösung
und in der Folge zu diesem
Versorgungsausfall“.

Den Fehler habe man
„schnell finden und beheben
können“, so Ammer weiter,
der vorrechnet, dass die Tinetz „im Zentralraum über
zehn Umspannwerke verfügt. Die durchschnittliche
Ausfallsquote beträgt weniger als 0,2 Prozent“.

Diese Ausfallsquote bekamen zahlreiche Tirolerinnen
und Tiroler hautnah zu spüren. Mehrere Personen waren in Personenaufzügen gefangen. Wie Florian Prosch,
Schichtleiter bei der Leitstelle Tirol, vorrechnet, „waren in Innsbruck-Stadt acht
Freiwillige Feuerwehren sowie die Berufsfeuerwehr im

Einsatz, in Innsbruck-Land
vier Freiwillige Feuerwehren“. In Summe kam es zu
rund 40 Einsätzen, 30 davon
in der Landeshauptstadt. In
Innsbruck etwa steckten in
21 Liften Personen fest.
„Die meisten Aufzüge gingen entweder durch ein Notstromaggregat recht schnell
in Betrieb oder nachdem der
Stromausfall behoben war.
Verletzte gab es zum Glück
keine. Manche Personen
waren aber leicht in Panik“,
schließt der Schichtleiter.
Auch die Innsbrucker
Nordkettenbahn sowie die
Hungerburgbahn waren von
dem Blackout betroffen. In
Summe saßen rund 100
Fahrgäste fest. Wie Geschäftsführer Thomas
Schroll schildert, „verfügt
die Nordkettenbahn über ein
Notstromaggregat, das nach
rund 20 bis 30 Minuten anspringt. Anschließend fahren die Gondeln in die Station“, Anders funktioniert
es bei der Hungerburgbahn.
„Sie stand gerade im Tunnel, als der Stromausfall
stattfand.“ Die Gäste mussten dann zu Fuß über den
Notweg, der sich neben der
Bahn befindet, in Richtung
Innsbruck marschieren.

„So ein Stromausfall darf

nicht öfters vorkommen!“

Schauplatzwechsel: Die Manager der Einkaufszentren
in Innsbruck waren sich gestern bei einem „Krone“-
Rundruf einig: „Öfters darf
so ein Stromausfall nicht
vorkommen!“ Besondere

Foso: Manusl S chwaig

B5 . ; y f /
AA Z AL f

In Innsbruck standen Straßenbahnen über eine halbe Stunde
still (li.). Bei der Kreuzung Schust eg und Haller Straße
mussten Fahrzeuglenker ohne Ampel auskommen (re.).

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Vorkommnisse wie im Auf-

In Summe kam es zurund zug stecken gebliebene Kun-
40 Einsätzen, 30 davonin den gab es keine — auch, weil
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Innsbruck etwa steckten in x atisch ins ErdgeschoB fah-
21 Liften Personen fest. ren und die Türen öffnen“.
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was in der Realität passiert,
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stelle in Tirol, zieht eine Einsatzbfianz

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