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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„‚Kein Ruhmesblatt, was da in Innsbruck abläuft‘“, Seite 19

„Kein Ruhmesblatt, was da
in Innsbruck abläuft“

Die Innsbrucker SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr über das politische Klima,
Kinderbetreuung, Wacker und mögliche Ambitionen ab Herbst.

Innsbruck - Wenn es um
das freie Spiel der Kräfte in
der Innsbrucker Stadtregierung geht, hat SPÖ-Stadträtin
Elisabeth Mayr nicht viel Positives zu berichten. Es gebe
die Grünen mit BM Georg
Willi auf der einen und einen
Mitte-rechts-Block auf der
anderen Seite, „die sich gegenseitig blockieren“. Und so
müsse man wohl „nicht mehr
vor italienischen, sondern vor
Innsbrucker Verhältnissen
warnen“, meinte die Stadtpolitikerin im Gespräch mit
TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern im TV-Studio von
„Tirol Live“, Es fehle schlichtweg das Gespräch. Eine Koalition liefere ein Arbeitsprogramm, das man auch
abarbeiten könnte. So aber
würden derzeit auch „Dinge
verkauft, bevor sie real umgesetzt sind“. Neuwahlen vor
2024 seien kein Tabu. Es sei
„kein Ruhmesblatt, was da in
Innsbruck abläuft“.

Mayr selbst ist in der Stadtregierung für die Bereiche Bildung und Sport zuständig. In
Hinblick auf den Schulherbst
betont sie das „gemeinsame
Lernen“ als „sozialer Faktor“.
Als Stadt stehe man aber am
Ende der Informationskette,
die vom Gesundheitsministerium ausgehe. Dennoch
habe Innsbruck vorgebaut:
Hier gelte es, etwa mit Lollipop-Tests, Sicherheit für den
Betrieb, das Betreuungspersonal und die Eltern zu schaffen, damit die Kinder unbeschwert lernen können.

In Sachen Schule und Betreuung sei viel passiert: 50
Millionen Euro wurden in
den letzten vier Jahren baulich investiert, 500 neue Betreuungsplätze geschaffen.
Mit Sorge blickt sie hingegen

TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern begrüßte im TV-Studio von „Tirol Live“ die Innsbrucker Stadträtin Elisabeth

Mayr (SPÖO). Sie ist in der Stadtregierung unter anderem für Bildung und Sport verantwortlich.

in Richtung Herbst und Leistbarkeit der Nachmittagsbetreuung: Ein erstes Drehen
am Tarifsystem mit reduzierten Einkommensgrenzen ver-

‚ Ich bin Stadträtin.
Wenn es um die Zukunft geht, sag niemals
nie - mit einem gewissen
Augenzwinkern.“
Elisabeth Mayr
(SPÖ-Stadträtin |

mindert die städtischen Einnahmen bereits um 500.000
Euro. Sie hätte lieber eine
Million Euro gesehen, angesichts von 17 Millionen Euro
Mehreinnahmen der Stadt
durch Inflation. Hier müsse
man umverteilen.

Was ein 50-Meter-Becken
oder die Sanierung des Höttinger Schwimmbades betrifft, schiebe BM Willi „Beschlüsse auf die lange Bank“.
Hier habe sie die Sorge, dass
es letztlich „nicht ein Entweder-oder, sondern ein Wedernoch“ werden könnte.

Die heuer nicht ausbezahlte Subvention an den FC Wacker begründet Mayr damit,
dass die Stadt „immer nur
den Verein“ mit Frauenfußball und Nachwuchs „gefördert hat und nicht den Profi-
Fußball an sich“. Es müsse
daher erst abgeklärt werden,
inwiefern diese beiden Bereiche verquickt seien.

Angesprochen auf mögliche Ambitionen in der Landesregierung winkt sie (noch)

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Foto: Victor Malyshev

ab: „Ich bin Stadträtin in
Innsbruck. Aber wenn es um
die Zukunft geht, sag niemals
nie —- mit einem gewissen Augenzwinkern.“ (TT, pascal)