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Tiroler Tageszeitung

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„Willi drängt auf soziale Staffelung“, Seite 1

Willi drängt
auf soziale
Staffelung

Die vom Land forcierte Gebührenbremse in den Gemeinden bei Müll
und Kinderbetreuung will Innsbrucks
Bürgermeister so nicht mittragen.

18.8.2022

Innsbruck - „Was macht das
für einen Sinn, für alle die
Müllgebühren nicht zu erhöhen?“ Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne)
übt massive Kritik an der von
der schwarz-grünen Landesregierung forcierten Gebührenbremse für das kommende Jahr in den Bereichen
Kinderbetreuung und Müll.
Wie berichtet, stellt das
Land im jüngsten Anti-Teuerungspaket den Kommunen
zehn Millionen Euro zur Abgeltung entstehender Einnahmeausfälle in Aussicht.
Um jene Bevölkerungsteile zu entlasten, die unter der
massiven Teuerung wirklich
leiden —- und eben nicht Besserverdiener —, benötige auch
eine derartige Gebührenbremse „eine soziale Staffelung“, will Willi deshalb dem
Landes-Ruf bei den Müllgebühren vorerst nicht folgen.
Im Bereich der Kinderbetreu-

ung habe Innsbruck bereits
gestaffelt entlastet, so Willi.
Ob mehr nötig sei, müsse man
erst bewerten. Dem könnte
freilich die Allianz FI-FP-VP
im Gemeinderat einen Strich
durch die Rechnung machen.
Sie drängt Willi per Antrag dazu, die Gebührenerhöhungen
sehr wohl auszusetzen.

Willi führt ein weiteres
Argument gegen eine Vvorschnelle Gebührenbremse
ins Treffen: „Wir schleppen
jetzt die Nicht-Erhöhung
über Jahre mit“, auf ewig kämen die Kommunen aber
nicht umhin, nötige Valorisierungen durchzuführen.

Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf (VP) befürwortet den Landes-Vorstoß,
gibt aber ebenso zu bedenken: „Das Leben wird teuer.
Irgendwann wird eine Erhöhung fällig werden.“ (mami)

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