Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_08_25_Presse_OCR

- S.4

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_08_25_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Höchstens noch 25 Hunde im Tierheim Mentlberg“, Seite 19

Höchstens noch 25 Hunde
im Tierheim Mentlberg

Land, Stadt und Tierschutzverein führen weitere Gespräche über
geplantes neues Hundeheim - und hoffen noch auf gemeinsame Lösung.

Innsbruck —- Wie geht es rund
um das seit Jahren geplante
neue Hundehaus für das Tierheim Mentlberg weiter? Diese
Frage sorgt in Innsbruck und
darüber hinaus derzeit für intensive Diskussionen.

Der Obmann des Tierschutzvereins für Tirol 1881,
Christoph Lauscher, hat klargestellt, dass eine neue Unterbringung für die Hunde
dringlich sei (die TT berichtete). Die Hundesäle seien
im Kern rund 50 Jahre alt, die
Tiere derzeit in relativ kleinen
Einzelboxen untergebracht —
all das entspreche nicht mehr
den heutigen Anforderungen.
Im neuen Hundehaus wären
unter anderem elf größere
Hundezimmer geplant.

Das Problem: Wegen der

langen Verfahrensdauer und
der gewaltigen Kostensteigerungen in der Baubranche sind die Gesamtkosten
von den ursprünglich veranschlagten 1,5 Mio. Euro laut
Tierschutzverein auf nun
2,4 Mio. Euro gestiegen. Das
Land Tirol hat signalisiert,
diese massiven Mehrkosten
nicht anteilig mitzutragen.
„Wir hoffen noch auf ein
gutes Ergebnis im Sinne der
Tiere“, verweist Lauscher auf
weitere Gespräche. Handeln
müsse man aber bereits jetzt:
Die Zahl der Hunde, die insgesamt aufgenommen und
betreut werden (zuletzt ca.
30), wurde mit dieser Woche
auf maximal 25 begrenzt. Das
sei aber „noch nicht der Endzustand“, so Lauscher: „Im

Worst Case - wir können das
geplante Hundehaus nicht
bauen und müssen die alten
Hundesäle sanieren — ist eine weitere Reduktion nötig“,
Ob das dann 15 oder gar nur
zwölf Hunde wären, lasse sich
noch nicht sagen.

Das Büro von LHStv. Josef
Geisler (ÖVP) bestätigt, dass
es nochmals Gespräche gibt.
Man habe schon im Vorfeld
angeregt, sich anzuschauen,
„ob das Projekt vielleicht redimensioniert werden könnte“.
Die Förderzusage des Landes
über 600.000 Euro stehe, eine Kostensteigerung in dieser
Höhe mitzutragen, sei für das
Land aber nicht vertretbar.

Die Stadt Innsbruck stehe
zum Neubau des Hundehauses und werde ihren finanzi-

Maximal 25 Hunde werden seit dieser Woche im Tierheim betreut - weitere Reduktionen könnten folgen. sFoto: De moor

Seite 4 von 10

ellen Beitrag leisten, sagt auch
Vize-BM Hannes Anzengruber (ÖVP). Aber eine derartige Kostenerhöhung „kann
man nicht einfach vom Tisch
wischen“. Anfang September
finde die nächste Projektsitzung des Landes statt, „Wwo
man sich genau die Ursachen
dieser Kostensteigerung anschaut, das sind wir auch den
Steuerzahlern schuldig“. Er
sei zuversichtlich, dass man
gemeinsam eine positive Lösung finden werde.

Herausfordernd ist die Lage für den Tierschutzverein
derzeit - wie in vielen anderen Branchen — auch in personeller Hinsicht. „Seit rund
einem Jahr haben wir eine
angespannte Personalsituation“, bestätigt Lauscher, „wir
merken, dass der Arbeitsmarkt stark in Bewegung ist.“
Man bekomme durchaus Bewerbungen, etwa von Leuten,
die sich beruflich verändern
wollen. Doch es habe sich
viel verändert: „Früher waren 45-Stunden-Dienste mit
fünf fixen Überstunden sehr
nachgefragt. Heute möchte
das niemand mehr“, weniger
Stunden seien gefragt. „Wir
brauchen aber für die Versorgung der Tiere sieben Tage
die Woche Personal. Arbeitszeitreduktion bedeutet da natürlich Mehrkosten.“

Einen personellen Wechsel
gibt es auch bei der Leitung
des Tierheims: Die Stelle sei
bereits besetzt, die neue Leiterin werde ihren Posten Mitte September antreten, erklärt
Lauscher. (md)