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Jahr: 2022

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Stadtblatt

„Zigtausend Euro in den Sand gesetzt“, Seite 4-5

Zigtausend Euro in

Der Gemeinderat beschloss Sperre und
Rückbau des Hofwald-
Trails. 60.000 Euro sind
in den Sand gesetzt.

VON MICHAEL STEGER

Auf Antrag von ÖVP, Tiroler
Seniorenbund, FPÖ und Für
Innsbruck wurde am 26. August
ein Sondergemeinderat einberufen — Tagesordnungspunkt
„Hofwald-Trail“. Gegen die Stimmen von Grünen, ALIund NEOS
stimmte der Gemeinderat mit
einer Enthaltung von Ersatzgemeinderat Gasser (SPÖ) mehrheitlich dafür, den umstrittenen
oberen Teil des Trails zu sperren
und rückzubauen und eine
neue Variante zu beauftragen.

Aufregung

Das mit insgesamt 120.000

Euro veranschlagte Projekt erregte schon im Vorfeld großes
Aufsehen. Mit der ÖVP fordert
pikanterweise jene Partei die
Änderung der Route, deren Vizebürgermeister für den Bau
verantwortlich zeichnete, Auf
Nachfrage bei der Mountainbike-Community, die selbst in
den Bau miteingebunden war,
gab diese an, dass der Vizebürgermeister zwar einen Baustopp
medial verhängte, diesen aber
selbst wieder aufgehoben hatte
und den „zügigen Weiterbau“
forderte: „Es ist wild, es geht
nur mehr um ein politisches
Farbenspiel. Wir laden hiermit
geme den Bischof-Stecher-Gedächtnisverein und auch die
Bürgerinitiative zu Gesprächen
ein. Wir glauben, dass es ein gemeinsames Miteinander geben
kann“, erklärte Verena Böhm-
Hennes von MTB Innsbruck im
Vorfeld der Gemeinderatssitzung.

Geld in den Sand gesetzt

Durch den Gemeinderatsbeschluss ist nun der halbe Trail
von einer Änderung der Linienführung betroffen. Das gesamte
Projekt wurde vorab mit Kosten
von rund 120.000 Euro veranschlagt, was bedeutet, dass rund
die Hälfte der Kosten durch die
Routenänderung im wahrsten
Sinne des Wortes in den Sand
gesetzt wurden. Das Thema hat
mittlerweile nicht nur Öösterreichweit Wellen geschlagen, so
berichtet unter anderem auch
der Standard von der „Polit-Posse“ rund um den Hofwald-Trail
und auch über die Ländergrenzen hinaus, schüttel die Mountainbike-Community den Kopf.

Problem liegt anderswo

Bürgermeister Georg Willi ortete im Vorfeld der Gemeinderatssitzung nicht den Trail als
Kern des Problems, sondern
die Radfahrer, die den Gedächt-

den Sand gesetzt

nisweg bergauf fahren. Deshalb
habe man vonseiten der Stadt
auch den Einstieg des Gedächtniswegs umgeplant, um Radfahrer noch deutlicher auf das
Fahrverbot am Gedächtnisweg
hinzuweisen und dies zu unterbinden. Einmal mehr betonte
er, dass die Radfahrer, die eine
Kreuzung langsam passieren,
die nur drei Meter des insgesamt kilometerlangen Trails
ausmacht, für Erholungssuchende und Pilger zumutbar ist.

Politik hat geschlafen

In der Gemeinderatssitzung
mussten die Stadtsenatsparteien SPÖ, ÖVP und Für Innsbruck
eingestehen, beim Beschluss,
den Trail an der Stelle, wo er jetzt
existiert, zu bauen, „geschlafen“
zu haben. ÖVP-Klubobmann
Christoph Appler gab sich in
Abwesenheit des ressortzuständigen Vizebürgermeisters
spendierfreudig. Ihm seien die

trail gesperrt und rückgebaut wird.

40.000 Euro Mehrkosten, die
nun für die neue Variante durch
das Buchtal benötigt werden,
„den Frieden wert“ Ob es bei
diesen Kosten bleibt, ist jedoch
fraglich. Schließlich muss nicht
nur eine neue Trasse errichtet
werden, sondem auch die alte
renaturalisiert werden. Wann
der neue Trailabschnitt fertig
sein wird, steht ebenfalls in den
Sternen.

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Der Gemeinderat hat mehrheitlich entschieden, dass der Hofwald-Single-

foto: Tradbauers/praege_m

HOFWALD-SINGLETRAIL
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