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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_09_2_Presse_OCR
- S.7
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Wie ist Solidarität mit Drogensucht erklärbar?“, Seite 25
2.9.2022
„Wie ist Solidarität mit
Drogensucht erklärbar?“
Die Eltern von Max klagen an: Gewisse Ärzte verschreiben beson-
ders gerne Psychopharmaka, Stillschweigen sei gang und gäbe.
Foto: luckakcul - stock.adobe.com
Ecstasy (o.) ist auf Partys (u.) leicht erhältlich (Symbolfotos)
schweigende zur Kenntnisnahme mit dem Erscheinungsbild der Klienten, welche auf ein solches Verhältnis schließen lässt.“ Der
Konsum von Drogen hclfe.
auf _ wenn auch erkauft. Mit
dem Regelverstoß sympathisiere man ohnehin.
„Man will Politikern
nicht in den Rücken fallen“
„Daher schweigen Arzte und
andere Experten über all
das, was man Eeigentlich
nach wenigen Berufsjahren
in diesem Milieu wissen
müsse. Gegenüber den politisch Verantwortlichen ist
man ebenfalls leger, man
will ihnen nicht in den Rücken fallen und schon gar
nicht seinen Arbeitsplatz gefährden. So arbeitet man mit
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a
VORSICHT
DROGEN!
DER TRAGISCHE FALL MAX
Betreuungskonzepten, von
denen man genau weiß, dass
sie Ohne Tagesstrukturierung und Nachtbetreuung
gar nicht funktionieren können. So findet man sich mit
" der Stagnation von Jugend-
lichen ab, wenn sie keine
Arbeit finden und lieber am
Landhausplatz oder in ihrer
sturmfreien Bude chillen —
bestens versorgt durch Einkäufe in der Mentlivilla“, kritisiert der Einheimische.
Aus der Perspektive von
Eltern, die ihr Kind verloren
haben, sei diese stillschweigende Akzeptanz Teil einer
zynischen Vernunft. „Ein
Drogenberater sagte zu mir:
‚Wenn man bedenkt, was
sich die Jungs und Mädchen
so alles reinschmeißen, passiert eh relativ wenig.“
Jasmin Steiner
Ende der sechsteiligen Serie.