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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_09_2_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Jämmerliches Bild“ schnell übermalen“, Seite 23
„Jämmerliches Bild“ schnell übermalen
Keinesfalls länger auf die Bank schieben wollen FI und ÖVP die Sanierung des Altstadtbodens. Für die
Kostenexplosion macht Lucas Krackl die Grünen verantwortlich. Diese orten „Steuergeldverschwendung“.
Innsbruck —- In der Landeshauptstadt schenken sich
die Grünen und die bürgerlichen Fraktionen einmal mehr
nichts. Dieses Mal geht es um
die Sanierung des Fleckerlteppichs in der Altstadt, entstanden durch die Sanierung
von Leitungen. Wie berichtet,
wollten die Grünen aufgrund
der Kostensteigerung von
300.000 auf über 470.000 Euro für die erste Bauphase die
Ausschreibung widerrufen
und die Arbeiten verschieben.
Die Rechnung hatten Bürgermeister Georg Willi und
Stadträtin Uschi Schwarzl
allerdings ohne ÖVP, Für
Innsbruck und FPO gemacht.
Bauphase eins — Reparatur
der Seitengassen — startet somit Mitte September.
„Das größte Kopfweh bereitet das jämmerliche Bild in
der Altstadt“, sagt FI-Klubobmann Lucas Krackl in Anspielung darauf, dass dem
Zentrumsverein die Herangehensweise bei der Bodensanierung Kopfschmerzen bereite
(man will ein Gesamtkonzept
anstatt der etappenweisen
Sanierung von Haupt- und
Nebengassen). „Jetzt, nachdem sich alles gesetzt hat und
die Pflasterarbeiten beginnen
sollten, ist man sich mit der
gewählten Vorgehensweise nicht sicher und beklagt
durch Stadträtin Schwarzl einen angeblichen Zeitdruck“,
ärgert sich Krackl. Die Kostenexplosion führt er auf die
„lange Untätigkeit“ der Grünen zurück. „Viel zu spät wurde geklärt, wie die Sanierung
der Oberflächen konkret erfolgen soll. Wer hat Willi und
Schwarzl denn davon abgehalten, zeitgleich mit dem
Beschluss der Leitungssanierung auch die Sanierung der
Oberflächen anzugehen?“
Ähnliches ist von Gemeinderat Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck) zu hören:
„Seit Jahren wusste Stadträtin Schwarzl, dass die Kanalsanierung in der Altstadt
notwendig war, und folglich
die Neupflasterung. Schwarzl
hatte somit genug Zeit, um
Angebote einzuholen.“ Depaoli bringt im Oktober einmal mehr einen Antrag auf
Abwahl von Schwarzl ein.
Für ÖVP-Vizebürgermeister Hannes Anzengruber sind
sämtliche Argumente für eine
Verschiebung der Sanierung
an den Haaren herbeigezogen. „Billiger wird’s nimmer“,
sagt Anzengruber.
Für die grüne Klubobfrau
Janine Bex ist es schlichtweg
St bt.ldV ersch i 1g
die Pflasterung jetzt auf Biegen und Brechen sofort zu
starten“. (dd)
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Der Fleckeriteppich in den Seitengassen der Altstadt soll in den kommenden Wochen repariert werden. Folo: Falk