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Jahr: 2022

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- S.16

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Stadtblatt

„Das Börserl wird leer“, Seite 18-19

Das Boörserl

Das Sozialamt sieht
schwarz für die künftigen Entwicklungen.
Trotzdem glaubt man,
gerüstet zu sein.

VON ÄGNES CZINGULSZKI

IBK. „Die Zeiten werden nicht
besser“, prognostiziert der Leiter des Innsbrucker Sozialamtes,
Markus Warger. Er ist Chef von
vierzig Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die in drei verschiedenen Referaten (Mindestsicherung, Rehabilitation und
Behindertenbeihilfe, stationäre
Pflege und Sozialsubventionen)
in Not geratenen Innsbrucker
BürgerInnen zur Seite stehen.
Er rechnet damit, dass die Lage
in der Stadt schlechter wird und
mehr Menschen sich an das Sozialamt wenden müssen. Beruhigend fügt er hinzu: „Wenn es so
weit kommt, können wir rasch

ird
gäbe verschiedene Ebenen, die

bei einer persönlichen Beratung
gleich weiterhelfen können, vom

x

; „Nur keine Scheu, sich
an uns zu wenden. Wir
können allen helfen,

_ die es brauchen.“

% .

M. WARGER, LEITER SOZIALAMT

Erstgespräch beim Infopoint bis
hin zur nachhaltigen und dauer-

mit einer Personalaufstockung
reagieren. Nur keine Scheu. Wir
können jedem helfen, der es
braucht“ ist Warger überzeugt.
Neben der Ausschüttung der
Gelder für die Mindestsicherung ist das Sozialamt auch für
die Betreuung von Menschen
mit Behinderung zuständig. Die
Leiterin Michaela Lanzanasto
beobachtet einen Anstieg von
Anträgen für psychische mobile
Unterstützung. Sie bringt es in
Zusammenhang mit einer Mischung von der Umstände durch
Corona, Arbeitsverlust und Existenzängste.

Bürokratie als Hürde

Wer tatsächlich soziale Hilfe
braucht, findet sich oft in einem
Dickicht aus Anträgen und zuständigen Institutionen. Bis die
Hilfe irgendwo ankommt, können Monate vergehen. Nichtsdestotrotz ermutigt das Sozialamt, sich rasch Hilfe zu holen. Es

leerer

Das Sozialamt hat finanzielle Mit-

haften Hilfe. tel, um zu helfen. © Czingulszki
DAS SOZIALAMT IN ZAHLEN
Der Leistungsbe- Mio. Euro zur Ver- und Sozialsubven-

richt des Sozialamtes aus dem

Jahr 2021 liest sich
beeindruckend.
Insgesamt standen
dem Amt aus verschiedenen Quellen
— Land Tirol, Bund,
Eigenmittel — 115

fügung. Abgedeckt
wurden aus diesem
Geld unter anderem
die Mindestsicherung (26 Mio. Euro),
die 6.572 Personen
in Anspruch nahmen. Im Bereich
stationäre Pflege

Seite 16 von 20

tionen wurden 49,1
Mio. Euro für 2.932
bedürftige Personen
ausgeschüttet — für
die stationäre Pflege
(1.444 Personen)
36,6 Mio. Euro und
für Sozialsubventionen 3,3 Mio. Euro.