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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Brisanter Nutzungsstreit um Namen „Sonnendeck““, Seite 23

Brisanter Nutzungsstreit
um Namen „Sonnendeck“

Markeninhaber der beliebten Veranstaltungsreihe hat der Sozialistischen
Jugend die Nutzung des Namens untersagt. Die SJ zeigt sich „bestürzt“.

Innsbruck — Das „Sonnendeck“ sorgt in Innsbruck wieder für Debatten — allerdings
nicht die stark frequentierte Veranstaltungsreihe des
„Bonanza“-Kollektivs an der
Franz-Gschnitzer-Promenade
selbst. Vielmehr steht nun die
Nutzung des (Marken-)Namens „Sonnendeck“ im Mittelpunkt eines Konflikts,

Wie die Sozialistische Jugend (SJ) Tirol gestern bekannt gab, sieht man sich
diesbezüglich mit einer Klagsdrohung konfrontiert. Hintergrund ist eine Kundgebung
der SJ am 19. August, bei der
man auf die „traurige Situation rund um öffentliche Plätze
in Innsbruck“ und die „Vertreibung” der Jugendlichen
aus dem Stadtbild aufmerksam machen wollte, wie SJ-
Vorsitzender Nick Grüner
erklärt. Nachdem man diese
Veranstaltung zunächst als
„Sonnendeck“-Rave angekündigt habe, sei man von einem Mitglied des „Bonanza“-
Kollektivs kontaktiert worden,
„dass wir das ändern sollen“,
Also habe man das Event bloß
noch „Raven für konsumfreie Räume“ genannt und
„nur noch den Standort, nicht
mehr den Namen Sonnendeck“ verwendet. „Wir dachten, damit wäre die Sache abgeschlossen“, so Grüner,

Am 19, 9, habe man dann jedoch ein vom Markeninhaber
des „Sonnendecks“ beauftragtes Anwaltsschreiben erhalten
— mit der Aufforderung, eine
Unterlassungserklärung für
die Nutzung des geschützten
Namens zu unterschreiben
sowie 500 Euro Lizenzentgelt
plus Anwaltskosten zu zahlen.
Die SJ zeigt sich „bestürzt“,
dass ein Kollektiv „mit den
gleichen gesellschaftspoliti-

schen Zielen“ mit einer Klage
drohe und „ausgerechnet
ein Ort des Nicht-Konsumieren-Müssens“ unter „Markenschutz” gestellt werde.
Man habe sich nun ebenfalls
Rechtsberatung eingeholt,
hoffe aber noch auf eine au-
Bergerichtliche Klärung,

Daniel Sailer, Markeninhaber und (Mit-)Begründer der
„Sonnendeck“-Reihe, weist
die Kritik klar zurück. Unter
der Bezeichnung „Sonnendeck“ habe sich „eine Marke mit hohem Bekanntheitsgrad“ für eine unabhängige,
für alle offene Veranstaltung
ohne Konsumzwang etabliert.
Die limitierten Events fänden
in enger Abstimmung mit den
Behörden unter Mithilfe vieler
Freiwilliger statt.

„Wir haben die SJ Tirol aufgefordert, eine von ihnen angekündigte parteipolitische

Die Veranstalter des „Sonnendecks“ wollen nicht mit Parteipolitik in Verbindung gebracht werden. Das Lizenzentgelt, das man von der SJ einfordert, soll übrigens an eine karitative Einrichtung gespendet werden.

Veranstaltung umzubenennen, da wir als Veranstalter
des Sonnendecks nicht mit
dieser in Verbindung gebracht
werden wollen“, betont Sailer.
Der mehrfachen Aufforderung sei die SJ nicht nachgekommen, sie habe vielmehr
als „Trittbrettfahrer” den Markennamen „für parteipolitische Zwecke verwendet”. Verschwiegen werde dabei auch,
„dass es Kontakt zwischen unserem Rechtsvertreter und der
SJ Tirol gab, um eine rasche
und für beide Seiten gütliche
Einigung zu finden“, ergänzt
Sailer. „Dazu wurde auch eine Fristverlängerung vereinbart. Nicht jedoch dafür, um
eine Presseaussendung der SJ
Tirol zu ermöglichen, welche
eine mehr als einseitige Sicht
auf die Tatsachen darstellt“
und wohl als parteipolitische
Kampagne zu sehen sei. (md)

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