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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Alm-Pächter denken nicht ans Aufhören“, Seite 19

Alexander Hulak und Christina Meilinger sind als Pächterpaar der Arzler
Alm sehr zufrieden - der Pachtvertrag läuft bis Ende 2027.

Foto: Arzler Alm

Alm-Pächter

denken nicht
ans Aufhören

Das Pächterpaar der Arzler Alm räumt
mit verbreiteten Gerüchten auf, dass
man die Alm wieder abgeben wolle.

Auslöser war wohl eine Verwechslung.

Von Michael Domanig

Innsbruck —- „Wir sind sehr
gern hier heroben auf der
Arzler Alm, haben uns gut
eingelebt, sind zufrieden und
glücklich — und machen weiter.“ Alexander Hulak, der
seit Frühjahr 2020 gemeinsam mit Christina Meilinger das Pächterpaar auf der
bekannten Arzler Alm hoch
über Innsbruck bildet, ist es
wichtig, diese klare Botschaft
anzubringen. Warum? Weil
in Innsbruck seit einiger Zeit
„ein großes Gespenst umgeht, dass wir nach dieser
Saison die Alm wieder abgeben“. Doch davon könne keine Rede sein: „Unser Pachtvertrag läuft bis Ende 2027.
Ein Jahr vorher werden die
Stadt Innsbruck und wir dann
evaluieren, ob beide Parteien
zufrieden sind und eine Verlängerung gewollt ist.“

Dass die Pächter die Alm
verlassen würden, ist also definitiv nur ein haltloses Gerücht. Wie dieses entstanden
ist? „Ich habe es zuerst von
Mitarbeitern gehört, die von
anderen Kollegen in der Stadt
darauf angesprochen wurden“, erzählt Hulak. „Dann
sind die Leute auch auf der
Alm zu mir gekommen.“ Der
Arzler-Alm-Chef vermutet,
dass hier etwas verwechselt

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oder vermischt worden sein
dürfte — nämlich mit der Höttinger Alm, wo der langjährige Pächter mit Saisonende in
den Ruhestand geht (die TT
berichtete).

Natürlich seien es — Stichwort Teuerung und Energiekrise — auch für Hüttenwirte
herausfordernde Zeiten, ergänzt Hulak, bei den Preisen
für die Nahrungsmittellieferungen gebe es etwa „brutale Ausreißer“. Doch auf der
Arzler Alm habe man sich
entschieden, die Preise heuer
noch gleich zu lassen und die
erhöhten Auslagen zu „schlucken“. Im Winter werde man
„in Ruhe weiterüberlegen“.
Flüssiggas für die Küche habe
man rechtzeitig eingelagert,
geheizt werde mit Holz — der
Stromverbrauch sei also vergleichsweise gering. Und die
Personalsituation (im Frühjahr noch ein großes Problem, „weil wir im März recht
früh aufsperren und die Konkurrenz am Arbeitsmarkt im
Winter besonders hoch ist“)
habe sich etwas beruhigt.
„Wir zahlen aber auch weit
über Kollektivvertrag, wollen
gute Leute gut bezahlen.“ Bis
Ende November ist auf der
Arzler Alm heuer noch geöffnet — das Pächterpaar wartet
mit offenen Türen und offenen Armen auf Besucher.