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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_10_19_Presse_OCR
- S.18
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Bezirksblätter Innsbruck
„Kontrollamtsbericht mit viel Brisanz“, Seite 2/3
Kontrollamtsberich mit viel Brisanz
Georg Willi steht wegen
des Kontrollamtsberichts unter Beschuss.
Er weist die Schuldzuweisungen zurück,
VON ÄGNES CZINGULSZKI
Der 260 Seiten lange Bericht des
Kontrollamtes — eigentlich noch
gar nicht veröffentlicht - behandelt Sondervereinbarungen und
Auszahlungen für Personalien
im engsten Umfeld des Bürgermeisters Georg Willi, Es handelt
sich dabei um Coronazusatzzahlungen, rückwirkende Stundenduzi und del
gefordert
„Ohne die Details zu nennen,
können wir jetzt schon sagen,
dass im Zuständigkeitsbereich
von Bürgermeister Willi einige
fragwürdige Entscheidungen im
Umgang mit dem Personal näher
zu beleuchten sein werden. Wenn
man den Kontrollamtsbericht
liest, verfestigt sich die Meinung,
dass Bürgermeister Willi sein eigenes Ressort und die dortigen
ugl
Wenn er erklärt, dass es Zulagen
braucht, um gute Leute für das
Rathaus zu gewinnen, fragen wir
uns, ob nach Meinung des Bürgermeisters bisher nur schlechte
Mitarbeiter im Rathaus beschäf-
Urlaubswoähen für einzZlne MitarbeiterInnen. Während Kontrollausschussvorsitzender Gerald
Depaoli einen „grünen Selbstbedienungsladen“ wittert, erklärt
Willi, dass die Zusatzvereinbarungen rechtens seien.
tigt waren. Natürlich gibt es im
Innsbrucker Rathaus schon lange
für seine Aussagen und Entscheidungen entschuldigt“, so Liste-
Fritz-Innsbruck-Gemeinderat
Thomas Mayer.
Rücktritt gefordert
„Details, wie ein 9,5-wöchiger
Sonderurlaub, der schon im Hearing vom Bürgermeister versprochen, jedoch dem Stadtsenat als
bestellendes Gremium vorenthalten wurde, sind Dinge, die Willi
nicht unter den Tisch kehren sollte. Auch dass getrickst wurde, um
so einen Urlaub zu ermöglichen,
ist absolut verwerflich und im
Magistrat noch nie da gewesen.
Das entspricht definitiv keiner
Gleichbehandlung aller Mitarbeiter, noch dazu, wo durchgehend
Zulagen als die Magistratsdirektorin“, meint Markus Lassenberger. Die FPÖ fordert nun sofortige
Konsequenzen, damit den Rücktritt des Bürgermeisters und stellt
in der kommenden Gemeinderatssitzung am 25. Oktober einen
dringenden Antrag zur Änderung
des Innsbrucker Stadtrechts in
Bezug auf Sonderverträge.
Willi wirft indessen den angreifenden bürgerlichen Fraktionen
Doppelmoral vor, hätten diese
doch in den vorangegangenen Perioden regelmäßig Personalposten aufgrund parteipolitischer
Interessen vergeben. Er habe die
Personalsuche auf eine fachlich-
fessionelle Ebene gehoben
zusätzliche Belot von
höchst fähige Mitart
und Mitarbeiter, nur profitieren
diese eben nicht von den Sonderzahlungen des Bürgermeisters,
Wir erwarten uns, dass sich Willi
beim gesamten Rathaus-Personal
jen Euros an die besagte
Amtsvorständin ausbezahlt wurden. Im Bericht ist aber klar erkennbar und abzuleiten, gehörst
du zu Willis Günstlingen, kannst
du alles bekommen, sogar höhere
P
und somit kompetente junge
Frauen in Füh iti
Ü
Ob die Vorwürfe wahr und die Vorgangsweise des Bürgermeisters rechtswidrig ist, ist noch nicht bestätigt.
kritisiert indessen die Vorgangsweise einzelner Ausschusskollegen, die sich „medial profilieren
wollen“, noch bevor die betroffenen Personen im Ausschuss
befragt werden konnten: „Dass
gSP
einsetzen können.
Kritik an Vo:
Gemeinderat Mesut Onay (ALI)
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manche Ausschusskollegen zum
jetzigen Zeitpunkt mit diesen Informationen an die Öffentlichkeit
gehen, ist vereinbarungswidrig,
stadtrechtswidrig und politisch-
Foto: Czinguiszki
moralisch gesehen verwerflich.“
Ausschüsse seien Vorberatungsgremien und unterstehen der
Geheimhaltung bis zur Gemeinderatssitzung, wo sie dann öffentlich diskutiert werden.
Am 19. Oktober um 18 Uhr wird
die Personalchefin, um die es in
erster Linie geht, persönlich zur
Causa im Kontrollausschuss befragt.