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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Neues Herzstück der Physik“, Seite 5

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Auf insgesamt 25.000 m? entstehen in den nächsten sechs Jahren Labore, Seminar- und Praktikumsräume, Büros und ein Hörsaal für 300 Personen.

Vasualisierungen: Fiippo Bolognese Images

Neues Herzstück der Physik

Der Entwurf für das neue Haus der Physik der Universität Innsbruck steht.
Rund 200 Millionen Euro soll es kosten und den Wissenschaftsstandort Tirol stärken.

Innsbruck —- Über 40 Entwürfe haben Architekturbüros bei
der EU-weiten Ausschreibung
für das neue Haus der Physik am Campus Technik der
Universität Innsbruck eingereicht. Gestern wurde der Siegerentwurf vom Innsbrucker
Architekturbüro Mohr vorgestellt. Das neue Haus bietet
Platz für 850 Studierende sowie 500 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Im nächsten halben Jahr geht es an die Ausarbeitung. Dann starten die
Bauarbeiten, die bis Herbst
2028 abgeschlossen sein sollen. Danach kann der reguläre Uni-Betrieb starten.
Wissenschaftsminister
Martin Polaschek lobte bei
der Pressekonferenz die klimafreundlichen Aspekte des
Siegerentwurfs. Das Haus
wird im „klimaaktiv Gold
Standard“ gebaut, soll mit
Photovoltaik-Anlagen zur
CO,-neutralen Energieversorgung beitragen und durch
eine kompakte Bauweise wenig Fläche verbrauchen. Au-

Architekt Günter Mohr präsentierte gemeinsam mit Landesrat Anton Mattle, Landeshauptmann Günther Platter,

Wissenschaftsminister Martin Polaschek, CEO Bundesimmobiliengesellschaft Hans-Peter Weiss, Rektor Tilmann

Märk und Bürgermeister Georg Willi (v.!.) das Modell des neuen Hauses der Physik.

ßerdem wird die bestehende Parkgarage neu genutzt
— Fahrradparkplätze und ein
Cafe sollen stattdessen entstehen.

Hans-Peter Weiss, CEO der
Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), sieht das Projekt als wichtigen Beitrag zur
Universitätsstruktur in Österreich. Den Großteil der 200
Millionen Euro, die das Pro-

jekt kostet, investiert die BIG,
die ihre Ausgaben durch Mieten vom Wirtschaftsministerium zurückgezahlt bekommt.
Landeshauptmann Günther
Platter ist sehr erfreut, dass
„200 Millionen Euro von Wien
nach Tirol“ fließen. Die drei
Millionen Euro, mit denen
sich das Land beteiligt, seien vor allem ein Zeichen dafür, wie wichtig der Standort

Seite 5 von 34

Foto: Universität Innsbruck

für ganz Tirol sei. Auch Wirtschaftslandesrat Anton Mattle
zeigt sich überzeugt vom Projekt und unterstreicht, dass
Innovation nur dann entstehe, wenn der entsprechende Raum für Forschung und
Lehre gegeben ist. Innsbrucks
Bürgermeister Georg Willi betonte die positive Zusammenarbeit von Stadt und Land
und bat den zukünftigen Lan-

deshauptmann Mattle auch
weiterhin um Kooperation
zum Thema Uni Innsbruck.

Einen Meilenstein für die
Universität sieht Rektor Tilmann Märk im neuen Haus
der Physik und zeigt sich
dankbar für die Investition. Es
lohne sich, die Physik in Innsbruck zu fördern — das zeige
nicht nur der jüngste Nobelpreisträger Anton Zeilinger,
der in den 90er-Jahren an der
Uni Innsbruck wesentliche
Forschungsgrundsteine legte.

Gleichzeitig äußert er Bedenken bezüglich der nicht
erfüllten Forderungen der
Universitäten im Bundeshaushalt. Es stünden schwierige Zeiten bevor, in denen an
bestimmten Punkten gezielt
gespart werden müsse. Minister Polaschek bekräftigt, dass
große Herausforderungen
für die Universitäten bevorstünden — er sehe aber keine
Möglichkeit, beim Haushalt
nachzujustieren, und erklärt,
dass die Unis flexibel reagieren müssen. (nk)