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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_10_22_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Wohnungsamt hat bis 2023 keine freien Termine“, Seite 25
Geduld ist beim stadtnsd"uen Wohnungsamt derzen gefragt, persönliche Termine gibt es bis zum Jahresende keine mehr.
Wohnungsamt hat bis 2023
keine freien Termine
Derzeit ist es nicht möglich, sich für eine Stadtwohnung zu bewerben.
Umstrukturierungen sollen das Problem laut BM Willi nächstes Jahr lösen.
Von Manuel Lutz
Innsbruck - Derzeit heißt es
warten, um überhaupt auf die
Warteliste zu kommen. Denn
wer sich für eine Stadtwohnung in Innsbruck anmelden
möchte, muss zuerst im Magistrat vorstellig werden. Laut
schriftlicher Auskunft des
Wohnungsservice sind aber
bereits alle Termine bis zum
Ende des Jahres vergeben.
Ein junger Innsbrucker
muss sich somit über sieben
Monate gedulden, um sich
schlussendlich bewerben zu
dürfen. Im Juni hat der Mann
die Formulare ausgefüllt und
um einen Termin angefragt.
Damals seien im Amt zuständige Mitarbeiter noch vermehrt im Home-Office und
dieses daher nicht immer besetzt gewesen - einen Termin
gab es somit vorerst nicht.
Er solle sich am besten nach
der Urlaubszeit melden. Der
Mann befolgte den Ratschlag
und versuchte vor einigen
Wochen sein Glück telefonisch. Dort antwortete aber
nur der Anrufbeantworter. Als
er es per Mail probierte, war er
zumindest „erfolgreich“. Innerhalb kurzer Zeit bekam er
dann die ernüchternde Rückmeldung, dass er heuer keinen Termin bekommen wird.
„Leider ist es derzeit so,
dass es im Amt zu längeren
Wartezeiten kommt“, bestätigt auch der Bürgermeister
und Ressortzuständige Georg Willi (Grüne). Urlaube,
Corona-Erkrankungen sowie
andere Krankenstände hätten dazu auch beigetragen.
Unterbesetzt sei das Büro jedoch nicht, eine Aufstockung
für das Amt ist nicht geplant,
wie es aus dem Büro des Bür-
germeisters heißt. Denn der
Hauptgrund für die Verzögerungen ist eine Veränderung
des Bewerbungsprozesses.
„Aktuell laufende Umstrukturierungen im Amt
werden die Situation bis Anfang des kommenden Jahres verbessern“, glaubt Willi. Er verweist zudem auf die
derzeit stattfindende Überarbeitung der Wohnungsvergaberichtlinien - die TT
berichtete —, die „auf Hochtouren“ laufe. Dies dürfte aber wohl kaum mit den
Missständen im Wohnungsamt zu tun haben.
Ab 1. Jänner erfolge die
Antragstellung für eine geförderte Wohnung der Stadt
Innsbruck dann ohne vorherige Terminvergabe. Wie
genau das abläuft, konnte
gestern aber nicht beantwortet werden. Obwohl besagter
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Innsbrucker dieses Jahr keinen Termin mehr bekommt,
habe er aber keinen Nachteil und erhalte deshalb auch
nicht zwangsläufig später eine Wohnung, wie es aus dem
Bürgermeisterbüro heißt.
Denn an der Position auf der
Warteliste ändere dies nichts,
da die Vergabe von den gesammelten Punkten abhänge.
Derzeit hat die Stadt Innsbruck für rund 17.000 Mietwohnungen das Vergaberecht, jährlich werden etwa
500 neu besiedelt. Aktuell liegen rund 2000 Anträge dafür
vor. Wie viele Interessenten
bis zum Jahresende noch einen Termin haben und damit
auf die Warteliste kommen
könnten, blieb gestern unbeantwortet. Nur so viel: Die
Termine seien je nach Wohnung und Haushalt unterschiedlich aufwändig.