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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Fördergelder: Wird mit zweierlei Maß gemessen?“, (Leserforum) Seite
15

Fördergelder: Wird mit
zweierlei Maß gemessen?

Thema: Artikel „Kein Geld:
Notwohnung macht dicht“ und
„/2.000-Euro-Kredit für Seegruben-Feuerwerk“, TT, 5.11.

ine Ironie des Schicksals?

Zwei Meldungen, die widersprüchlicher nicht sein
könnten, waren am Samstag,
5. November, auf Seite 26 in
der 7T zu lesen: „Kein Geld:
Notwohnung macht dicht“
und „72.000-Euro-Kredit für
Seegruben-Feuerwerk“. Mir
ist klar, die Zuständigkeit für
diese Entscheidungen liegt in
ganz unterschiedlichen Händen. Im einen Fall ist es der
Innsbrucker Gemeinderat,
der sein eigenes Budget über
den Haufen wirft und rote
Zahlen nicht scheut, um einem kurzfristigen Vergnügen
zu frönen — und das, obwohl
schon zahlreiche schöne Alternativangebote für Silvester
geplant sind (3D-Fassaden-

mapping, Zwergensilvester,
Feuershop und viel Musik).
Im anderen Fall betrifft es
ein Frauenberatungszentrum im Bezirk Kitzbühel, das
seit mehr als zehn Jahren in
Tausenden Beratungsgesprächen Frauen und Mädchen,
die von Gewalt bedroht sind,
beisteht — 2021 waren es 2845
und 2022 wird man die Gren-

Gewalt nimmt zu. Notunterkünfte
sind für Frauen wichtig. symbolfoto: iStock

Seite 4 von 14

ze zu 3500 überschreiten. Die
Gewalt nimmt zu und damit
auch der Bedarf an sicheren
Notfallunterkünften, wie eine Expertenrunde bestätigt.
Das Frauenzentrum kommt
an die Grenzen des Leistbaren. Trotzdem sehen die
verantwortlichen Behörden
im Bezirk keine Notwendigkeit dafür, die Schließung der
Notunterkunft zu verhindern
oder gar eine Erweiterung des
Angebotes zu fördern.

Wenn Rudi Federspiel behauptet, dass 72.000 Euro für
ein Feuerwerk gut angelegtes Geld seien, dann frage ich
mich: Wie kann es sein, dass
bei der Vergabe von Fördermitteln in Tirol mit so unterschiedlichem Maß gemessen
werden kann?

Anita Löffler, Referentin der
Aktion Familienfasttag
6020 Innsbruck