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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_11_13_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Hausbesetzer forderten ‚Zimmer statt Zelte‘“, Seite 8
Vom Fenster des ehemaligen Hotels skandierten die Hausbesetzer ihre Parolen, die Polizei überwachte
die vorerst unangemeldete Kundgebung.
Fotos: Otter (2), Knappe
Hausbesetzer forderten
„Zimmer statt Zelte“
Innsbruck — „Pradl für
alle“ — Hausbesetzer im
einstigen Hotel Alpinpark
skandierten die Parole
gestern und hängten die
Forderung „Zimmer statt
Zelte“ an. An die 40 Personen hatten sich mit Transparenten vor dem Haus
versammelt. Die Sozialistische Jugend hatte eine
„Spontan-Anmeldung“
für die Kundgebung vorgenommen. Der Eigentümer hat laut APA später
den Aktivisten den Aufenthalt im Haus erlaubt.
Sie wollten auf die Situation für Flüchtlinge aufmerksam machen. Wäh-
rend in Innsbruck „jede
zehnte Wohnung leer
steht“, müssten diese in
Massenunterkünften und
Zeltlagern leben. Aber der
Protest schloss auch die
allgemeine Wohnsituation
ein. Das ehemalige Hotel
hatten sie ausgesucht, weil
hier Luxuswohnungen anstelle von sozialem Wohnbau entstehen würden.
Am Nachmittag gab
es Gespräche mit LHStv.
Georg Dornauer (SPÖ)
und BM Georg Willi (Grüne). Gegen 18 Uhr war
die Besetzung beendet.
Laut BM Willi steht der
Sanierungsaufwand in
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keinem Verhältnis zur
Nutzungsdauer. Der Eigentümer bot ein anderes
Objekt an, welches das
Land nun laut Dornauer besichtigen will. Kritik kam von der Innsbrucker ÖVP. Dessen
Stadtparteiobmann Christoph Appler sprach in einer Aussendung von „anarchistischen Methoden“,
die in Innsbruck nicht
Schule machen dürften.
Auch FPÖ-LA Markus Abwerzger übte Kritik: „Wir
brauchen keine Hausbesetzer, sondern eine
vernünftige Grund-und-
Boden-Politik.“ (wo)