Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_11_21_Presse_OCR

- S.7

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_11_21_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Das Wetter im Energiesparmodus“, Seite 19

Das Wetter im Energiesparmodus

Von Marco Witting

Innsbruck — Alle reden vom
Energiesparen. Auch in Innsbruck. Sogar die Weihnachtsbeleuchtung geht später an
und früher aus. Doch sparen
die Menschen tatsächlich viel
Energie ein? So einfach ist das
gar nicht zu beantworten.
Der Chef der Innsbrucker
Kommunalbetriebe (IKB),

Helmuth Müller, berichtet
vom „geringeren Verbrauch
im Vergleich“ zu den Vorjahren beim Strom. Nachsatz:
„Dies kann auch witterungsbedingt sein“ — etwa im milden Oktober. 62 Millionen
Kilowattstunden haben die
IKB etwa im Vormonat aus
dem Netz an die Verbraucher abgegeben. Ein Minus
um 5,8 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr. Insgesamt liegt
die Abgabemenge aus dem
Netz im laufenden Jahr um
„rund ein Prozent unter dem
Vorjahr“. Ein ähnlicher Wert
zeigt sich auch beim Wasser/
Abwasser. Auch hier zeigt sich
bei den IKB ein leichter Rückgang - ebenfalls um rund ein
Prozent oder knapp 86.000
Kubikmeter. Dabei dürfte der
Haushaltsverbrauch rückläufig sein und der Verbrauch

aus dem Tourismus (im Bezug auf das Corona-Jahr 2021)
ansteigen. Was genau zu den
leichten Rückgängen führt,
ist laut Müller schwer festzustellen. Das Wetter könnte
durchaus ein großer Faktor
sein. Der kältere September
ließ den Stromverbrauch über
das langjährige Mittel steigen.
Ansonsten war man heuer darunter.

IKB-Chef Müller sagt: „Wir
gehen schon davon aus, dass
die Menschen Energie sparen
wollen und werden. Bedenklich machen die ausverkauften Baumärkte bei Elektroheizgeräten. Wenn diese im
Winter alle verwendet werden, um weniger Erdgas zu
verbrauchen, dann kann es
beim Strom eng werden.“

Apropos Gas - Gerhard Tollinger, technischer Geschäfts-

Seite 7 von 14

führer der Tigas, erklärt:
„Grundsätzlich stellen wir fest,
dass die Notwendigkeit und
Sinnhaftigkeit des Energiesparens bei den Haushaltskunden
eine große Aufmerksamkeit
bekommt und angekommen
ist.“ Gerade bei den Privaten
sei eben die Außentemperatur
der „primäre“ Einsparungsfaktor. Auch hier zeige sich das
an den Zahlen von September
(sogar ein Plus beim Gasverbrauch) und Oktober (deutlich
weniger Gasverbrauch).

Der Energieverbrauchs-Monitor, den die Wirtschaftskammer im Internet veröffentlicht,
zeigt in den vergangenen Wochen bundesweit ein Minus
von über 20 Prozent beim
Gasverbrauch. Und auch der
Stromverbrauch ging österreichweit in der KW 46 etwa
um 14,6 Prozent zurück.