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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Stadtpolitik braucht Phase der Abkühlung“, (Leserforum) Seite 9

Stadtpolitik braucht
Phase der Abkühlung

Thema: Diskussion um Innsbrucks Stadtpolitik.

I n der Suada der Anwürfe
sei wenigstens einmal ein
anderer Blick auf die Innsbrucker Stadtpolitik erlaubt:

Ein System bricht auf. Und
ausgerechnet ein sehr bürgerlicher grüner Bürgermeister erlaubt sich, etwas sichtbar zu machen, was seit — ja,
fast Menschengedenken in
Innsbruck „völlig normal“
war. Von Bürgermeister Alois Lugger über Romuald Niescher, Herwig van Staa zu
Hilde Zach und Christine Oppitz-Plörer — alle, die damals
tatsächlich noch Bürgerliche
im klassischen Sinne waren,
trafen Personalentscheidungen zu Führungspositionen.
Sie wurden laut Herwig van
Staa nicht immer so goutiert,
aber vielleicht murrend zur
Kenntnis genommen, kamen
sie doch von EntscheidungsträgerInnen, die zu wissen
hofften, auf wen sie sich im

Bedarfsfall verlassen konnten. Keine und keiner sah
darin ein großes Problem, es
wurde herumbesetzt und abgesetzt, dass es für die Betroffenen die reine Freud’ oder
trauriges Leid war.

Und jetzt, da es nicht mehr
in den eigenen Reihen passiert, wird boshafter und teilweise widerwärtiger Lärm um
etwas gemacht, was ohnedies
schon längst überholt gehört,
bisher aber nicht geschah,
weil es eh wurscht war, das
Stadtrecht. Das wirklich Verwerfliche: die hier entstandene Allianz aus eben den
ehemals Bürgerlichen, die
alle ihre ehemals tragfähigen Werte über Bord werfen
und den rechten Krawallbrüdern (ohne -schwestern) das
Wort reden, frei von Würde,
Anstand und wider besserer
Kenntnis.

Sie alle wissen ganz genau,
dass der Bürgermeister It. $
31 Stadtrecht jede Personalentscheidung treffen kann

Seite 5 von 35

und muss, wenn $ 28 nicht
zur Anwendung kommen
kann, weil der Stadtsenat, aus
welchen politisch-strategischen Gründen auch immer
(lt. Aufruf GR Depauli: Alle
gegen Willi), keine Beschlussfassung zustande bringt.

Eine Cooldown-Phase wäre angebracht, für alle Beteiligten, anstelle von Schlachtrufen.

Angelika Hörmann
6020 Innsbruck

as kann sich Bürger-

meister Willi noch
alles leisten? Es ist erschreckend, wie sich die Stadtregierung entwickelt hat. Ich
hoffe sehr, dass das bei den
nächsten Wahlen ein Ende findet. Man muss sich als
Innsbrucker schämen, was in
der Stadt herumgemauschelt
und -gestritten wird.

Georg Culetto
6020 Innsbruck