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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_11_30_Presse_OCR
- S.15
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Bezirksblätter Innsbruck
„Öffis standen für“, Titelseite, Seite 4,5
Am Montag ging
mit den Offis nichts
Auch die Innsbrucker Verkehrsbetriebe stellten teilweise den Betrieb ein Seite 4-5
Öffis standen für
Durch die Streiks der
ÖBB und der IVB stand
der öffentliche Verkehr in Innsbruck am
Montagmorgen still.
VON OLIVER ZENZ
Am Montag, dem 28. November,
fiel in ganz Österreich der Bahnverkehr aus. Innsbruck wurde
noch heftiger getroffen, da vor
allem in der Früh große Teile des
Bus- und Straßenbahnnetzes zusätzlich ausfielen. Im Laufe des
Tages wurden aber immer mehr
Busse und Trams wieder in Betriebgenommen, sodass ab15:00
Uhr wieder alle Linien bedient
werden konnten. Der Bahnstreik
hingegen hielt an. Der sonst so
überfüllte Hauptbahnhof war
am Montag, dem 28. November,
menschenleer. Über das Wochenende war noch unklar, ob
auch bei den Innsbrucker Ver-
tenbahnhof abgestellt.
kehrsbetrieben (IVB) gestreikt
wird. Verhandlungen zwischen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer
dauerten über das Wochenende
an. Am Montagmorgen gab es
grobe Einschränkungen beim
Betrieb der IVB. Nach Beenden
der Verhandlungen am Montag
gegen 9:00 Uhr morgens kamen
wieder mehr Busse und Straßen-
Die Garnituren der ÖBB wurden wegen des Streiks für einen Tag am Frach-
Foto: Oliver Zenz
bahnen zum Einsatz. Untertags
waren 80 % der im Normalfall
eingesetzten Fahrzeuge der IVB
in Verwendung. Ab 15:00 Uhr
wurden wieder alle Linien betrieben. Somit konnte also Schlimmeres verhindert werden. Grund
für die vereinzelten Streiks bei
den IVB waren ähnliche Regelungen bezüglich der Kollek-
einen Tag still
tivverträge wie bei den ÖBB. Es
war auch die Rede von einem
Solidaritätsstreik. Es legten nur
Teile des IVB-Personals die Arbeit nieder, da unterschiedliche
Kollektivverträge für Angestellte
bei den IVB und Angestellte des
Tochterunternehmens Innbus
gelten. Trotz eines erhöhten Aufkommens im privaten Straßenverkehr gab es laut Polizeidirektion keine außergewöhnlichen
Einschränkungen.
Schulen vereinzelt betroffen
Die Bildungsdirektion gab nach
der Einholung eines Stimmungsbildes bekannt, dass der Streik
auf Pflichtschulen kaum Auswirkungen hatte. Bei den weiterführenden Schulen gab es Probleme,
diese hielten sich aber sowohl
bei SchülerInnen als auch bei
Lehrerinnen in Grenzen. Viele
SchülerInnen konnten sich privat die Fahrt organisieren. Am
stärksten betroffen waren Schü-
lerInnen, die aus Seefeld, dem
Wipptal oder dem Unterland mit
dem Zug nach Innsbruck fahren.
In allgemeinbildenden höheren
Schulen, wie dem Bundesrealgymnasium in der Au oder dem
Reithmanngymnasium, verpassten SchülerInnen nur vereinzelt
den Unterricht. In der HAK oder
der Ferrarischule waren die Ausfälle schon etwas häufiger, aber
auch nicht großflächig. Bei der
HAK wurde davon gesprochen,
dass SchülerInnen teilweise den
Streik ausnutzten, um nicht in
die Schule gehen zu müssen,
und sich absichtlich nicht um Alternativen zu den Öffis gekümmert hätten. In der Ferrarischule
fehlten auch vereinzelt Lehrpersonen. SchülerInnen, die durch
den Streik nicht in die Schule
kommen konnten, galten laut
Bildungslandesrätin Cornelia
Hagele als entschuldigt. Viele Berufstätige stiegen aufgrund des
Streiks auf das Homeoffice um.
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Die sonst so volle Bahnhofshalle
war komplett leer.
ÖFFIS STANDEN STILL
Oliver Zenz
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