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Tiroler Tageszeitung

„Viel positive Resonanz, aber das Geld bleibt knapp“, Seite 36+37

Viel positive Resonanz,
aber das Geld bleibt knapp

Für Enrique Gasa Valgas private Tanzcompany
ist die Finanzierbarkeit eine Herausforderung.

Von Markus Schramek

Innsbruck - Knapp über
100.000 Euro von priva
ten Sponsoren und Gönnern ermöglichten es
Enrique Gasa Valga vor
zwei Jahren, Limonada
zu gründen, seine eigene
Tanzcompany. Der Langzeitchef der Tanzsparte
am Landestheater machte, nach seinem unfreiwilligen Abgang vom Theater,

auf eigenes Risiko weiter,
zusammen mit zwei Unternehmer-Kompagnons.
Für ein kleines Team von
TänzerInnen und die Organisation gilt es seither,
ein Jahresbudget deutlich
jenseits der Milli n
grenze zu stemmen, Das
gestaltet sich schwierig,
auch weil Land Tirol und
Stadt Innsbruck sich bisher nicht dafür erwärmen,
Limonada zu fördern.

So fällt die Bi des
kürzlich beendeten „Innsbruck Winter Dance Festi
vals“, das Ga: ga zum
zweiten Mal im Congress
auf die Bühne brachte,
zwiespältig aus. „Künst
lerisch und mit einer
Auslastung von 90 bis 95
Prozent sind wir sehr zufrieden“, lautet Christian
Steinmay inschätzung.
Der Unternehmer steht
Gasa Valga mit betriebli-

chem Know-how und seit
vie en auch finanziell zur Seite.

Mehr als 10.000 Tickets
wurden in den letzten
Wochen für Produktionen wie „L4grimas ne

gras“, „l )
Auftritte eines spanischen
Gastensembles verkauft,
„Wir konnten die Einnahmen des Winter Dance
Festivals gegenüber 2024

berichtet Steinmayr.
Klingt erfreulich, hat

aber einen Haken: Das

Festival wechselte heuer

vom Saal Tirol in die deut
lich teurere Dogana. Hier
wurden eine weitläufige
Bühne und eine hoch aufragende Tribüne aufgebaut, um 1200 BesucherInnen allabendlich eine
Show bieten zu können.
Scheitern ist möglich
„Es gab im Vorfeld Signale, wonach man uns bei
den Kosten fü
gana helfen würde“, sagt
Steinmayr. Letztlich sei
man auf den Kosten aber
sitzengeblieben. Sieht er
die Gefahr, dass das Pro-

jekt Limonada an der Fi
nanzierbarkeit scheitern
könnte? „Wir segeln hart
am Wind“, formuliert es
Steinmayr bildhaft. „Ein
Scheitern ist immer im
Ber en.“

jereich des M

Pekuniär tatkräftigster
Unterstützer Limonadas
ist der Innsbruck Tourismus, Geschäftsführerin
Barbara Plattner beziffert
den Zuschuss für das Win
ter Festival mit 250.000
Euro pro Jahr — befristet
auf drei Jahre. „Auch für
2026 sind die 250.000 Eı
ro schon beschlossen”,
sagt Plattner. Was dann
kommt, sei derzeit offen. Plattner: „Es braucht
neue Beschlüsse unserer
Gremien.“ Sie gehe aber
lavon aus, dass entspre
chende Gespräche noch
heuer stattfinden.

Über die Resonanz des
winterlichen Tanzrei-

Seite 5 von 21

gens in der Dogana zeigt
sich Plattner erfreut: Das
Publikum sei international besetzt gewesen, die
direkte Fluganbindung
Innsbrucks an Madrid ha
be sich positiv bemerkbar
gemacht. „Das Festival ist
der erhoffte touristische
Impuls. Dass es die Betten füllt, davon kann man
aber nicht sprechen”, formuliert es Plattner

Unterwegs in Europa

Die TänzerInnen von Limonada sind auch heuer wieder viel auf Achse.
Gastspiele in München,
Leipzig und im schwedischen Malmö stehen für
die Schürzlinge von En
rique Gasa Va uf dem

3

Innsbruck, so die Hoffnung, werden inzwischen
die Weichen für die Zukunft auf Grün gestellt,

Daheim im Innsbrucker Probesaal: Enrique Gasa Valga und seine „Limonada“-Tanzcompany. rı eme