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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Wahl-Wirbel und Kaufkraft-Kontroverse“, Seite 25

Politik in Kürze

Wahl-W1rbel und Kaufl
arsche Kritik erntet die

Innsbrucker FPÖ nach
ihrem schon stark von Wahlkampf-Tonalität geprägten
Presseauftritt am Dienstag:
Wie berichtet, wollen die
Freiheitlichen einen NEOS-
Antrag auf Selbstauflösung
des Gemeinderates und somit vorgezogene Neuwahlen
abändern, weil darin nicht
nur BM Georg Willi (Grüne)
kritisiert wird, sondern auch
eine Gemeinderatsmehrheit,
die „nachhaltige, konstruktive Kooperation“ verhindere.
Dass die FPÖ „bei sich keine
Ursache sieht, nach wie vor
das Trennende vor das Gemeinsame stellt und sogar
Weihnachtsfrieden missgönnt“, spreche für sich,
meint NEOS-GR Dagmar
Klingler-Newesely.

GR Benjamin Plach (SPÖ)
wiederum stört sich an der
Ansage von FP-Vizebürgermeister Markus Lassenberger (FPÖ), wonach er Mieten
und Betriebskosten „einfrieren“ wolle, sollte er Bürgermeister werden. Die FPÖ
habe heuer einem dringenden Antrag auf Aussetzung
der Mieterhöhungen bei
der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (11G) die Zu-

Eme neue Studie zu Kaufkraft und Mobilität regt auf Foto: Thamas Böhna/TT

stimmung verweigert, sagt
Plach. Auch sonst hätten die
Freiheitlichen „während der
gesamten Periode keine einzige Maßnahme unterstützt,
die helfen könnte, die exorbitanten Mieten und Wohnkosten zu senken“ — vom
Thema Vorbehaltsflächen
für sozialen Wohnbau bis
zur Errichtung städtischer
Wohnungen in Igls. Die FPÖ
sei „immer auf Seiten der
Immobilienlobby und der
Vermieter“ gestanden. GR
Mesut Onay (ALI) sieht „vollkommen unglaubwürdiges
Wahlkampfgeplänkel“.
F ür Kontroversen sorgt
auch eine —- im Rahmen

des Innsbrucker Rad-Masterplans beauftragte — neue
Kaufkraft- und Mobilitätsstudie: Kernaussage der Erhebung ist, wie berichtet,
dass Nutzer des „Umweltverbunds“ (Öffis, Radfahren, zu Fuß gehen) für ca.
63 % der Einnahmen in der
Innsbrucker Innenstadt sorgen würden. Verkehrsausschuss-Obfrau GR Mariella
Lutz (ÖVP) übt scharfe Kritik
— an der Studie selbst wie an
deren Interpretation durch
die Grünen: Die Befragung
wurde, wie berichtet, im Juli und August durchgeführt.
Im Herbst und Winter als
wichtigste Monate für Han-

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del und Gastro schaue das
Mobilitätsverhalten „natürlich ganz anders aus“, meint
Lutz. Zudem sei der Radius
der Befragung (Innsbruck
und Umland) zu eng, viele
Stadtbesucher kämen auch
aus dem Ober- und Unterinntal: „Hier ist der Pkw-
Anteil natürlich erheblich
größer.“ Wie Lutz verweist
auch Vize-BM Markus Lassenberger (FPÖ) darauf, dass
laut Studie Pkw-Nutzer pro
Kopf deutlich mehr Geld in
Handel und Gastro lassen
würden: „Das ständige grüne Bashing gegen die Autofahrer muss daher ein Ende
haben.“ Kritische Fragen
zur Methodik der Erhebung
wären bei einer Präsentation für alle Fraktionen möglich gewesen, kontert Janine
Bex, Klubobfrau der Grünen:
Doch von jenen, die jetzt
Kritik üben, sei niemand gekommen.

„Für Innsbruck“ sieht in
den Erkenntnissen der Studie eine „Bestätigung für
die zahlreichen Attraktivierungsmaßnahmen in der Innenstadt“ und den Fokus auf
FußgängerInnen im „Masterplan Gehen“, den man
weiter forcieren wolle. (md)