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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_12_4_Presse_OCR
- S.12
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Kronenzeitung
„Weihnachtsbeleuchtung einzusparen, ist sinnlos“, Seite 28+29
egen der steigenden
w Energiepreise Sschalten Einkaufshäuser
und Weihnachtsmärkte die
Beleuchtung früher aus. Wie
sehen Sie diese Entwicklung?
Grundsätzlich ist MK Illumination ein sehr nachhaltiges Unternehmen. Dass
man Randzeiten verkürzt
und schaut, wann man das
Licht wirklich braucht, dem
kann ich viel abgewinnen.
Wichtig ist aber, dass man
auf langlebige Produkte
schaut, die zehn Jahre oder
noch länger halten, um so
Ressourcen zu schonen. Wir
haben zusammen mit der
Landesumweltanwaltschaft
einen Lichtcode ausgearbeitet, in dem wir Randzeiten
beschreiben und wo man
Licht machen soll. Der wurde lange vor der Krise gemacht und beschreibt alles,
was erst jetzt zur Umsetzung
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INTERVIEW
„Weihnachtsbeleuchtung
einzusparen, Ist sinnlos”
Mit Lichtinstallationen ist MK Illumination aus Innsbruck global
führend. CEO Klaus Mark nimmt im „Krone“-Interview Stellung
zur Debatte bei der Einsparung von Licht in Städten und Dörfern.
kommt.
In Innsbruck mit LEDs 60
Prozent Energie eingespart
Gemeinden _od_er
Man_che
Städte sparen auch bei der
Straßenbeleuchtung. Sehen
Sie hier eine Gefahr bei der Sicherheit bzw. dass das Sicherheitsgefühl abnimmt?
Es gibt eine klare Vorschrift bei der Straßenverkehrsordnung, was die Beleuchtung anbelangt. Wir
haben in Osterreich rund
eine Million Straßenbeleuchtungskörper. Bei der
Umstellung auf LED ist
Innsbruck mit 100 Prozent
eine Vorbildstadt. Zuvor
wurden eine Million Kilowatt verbraucht, jetzt sind es
400.000, also um 60 Prozent
weniger. Zudem geht das
Licht punktgenau auf die
Straße, wodurch das Prob-
lem der Lichtverschmutzung auch gelöst wurde. Bei
der Straßenbeleuchtung
sollte man nur einsparen, wo
es auch wirklich zulässig ist.
Die Sicherheit hat nämlich
den höheren Stellenwert.
„Populistische Diskussion
wird hier leider geführt“
Wie hoch ist denn das Einsparungspotenzial, wenn man
beispielsweise die Weihnachtsbeleuchtung in Inns-
Der Christkindlmarkt
in Innsbruck (oben)
strahlt mit Lichtern
von MK Illumination.
Dabei zu sparen, ist
laut CEO Klaus Mark
(unten re.) sinnlos, wie
er „Krone“-Redakteur
Manuel Schwaiger im
Interview erklärt.
bruck um eine Stunde früher
ausschaltet?
Die gesamte Stadt verbraucht 4500 Euro bzw.
15.000 Kilowatt. Das Einsparungspotenzial ist sehr
gering, weil wir ohnehin
schon sehr wenig Strom verbrauchen. Die Diskussion,
die hier geführt wird, ist leider eine populistische und
nicht faktenbezogen.
Inwiefern?
Wir sind in der dunkelsten
Jahreszeit, haben die meisten Suizide, die Menschen
sehnen sich nach Licht, nach
Sicherheit und Geborgen-
heit. Und sie sehnen sich
nach Weihnachten. In solch
einer Situation auf Licht zu
verzichten, ist ein schwerer
Fehler. Die Diskussion wird
sowohl falsch als auch nicht
sachlich geführt. Es gibt
Einsparungspotenzial bei
Fassadenbeleuchtung, Stra-
Benbeleuchtung oder der Innenbeleuchtung, das man
auch ausschöpfen muss. Das
führt aber über die neueste
Technologie bei LED, Dimmen und das Licht nur dann
verwenden, wenn ich es auch
wirklich brauche. Weihnachtsbeleuchtung einzu-
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sparen, ist eine sinnlos geführte Diskussion.
„Im Norden gibt es sogar
extra Licht-Therapien“
Wie wichtig ist künstliches
Licht für die Psyche?
Dafür gibt es unzählige
Studien. Licht ist überaus
wichtig. Nicht umsonst gibt
es im Norden, wo es immer
dunkel ist, sogar Licht-Therapien. Der Mensch ist auf
Licht angewiesen. Kerzenlicht, das Licht beim Christbaum, die Sternspritzer, all
das assoziliert Wohlbefinden. Wir müssen den Fokus