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Tiroler Tageszeitung

„Fliegende Multitalente retten Leben“, Seite 26

Im Härtetest: Bei strömendem Regen demonstrierten Spezialisten der
Berufsfeuerwehr Innsbruck sowie der FF Amras und FF Arzl gestern, was
Drohnen bei verschiedenen Einsatzszenarien leisten können. Foto: zeitungsfoto.at

Fliegende
Multitalente
retten Leben

Mit dem neuen Drohnenstützpunkt
Tirol-Mitte in Innsbruck deckt
die Feuerwehr nun ganz Tirol mit
dieser vielseitigen Technologie ab.

Innsbruck — In Tirol ist der
Einsatz modernster Drohnentechnologie für die Feuerwehr
ab sofort flächendeckend
möglich: Denn nach den
Stützpunkten in Kufstein und
Landeck ist nun in Innsbruck
der Drohnenstützpunkt Tirol-
Mitte in Betrieb gegangen.
Entsprechend stolz zeigten
sich gestern Vize-BM Hannes
Anzengruber, Branddirektor
Helmut Hager von der Berufsfeuerwehr Innsbruck und die
Spitzen des Landesfeuerwehrverbandes bei einer gemeinsamen Präsentation.
Drohnen können auf vielfältige Weise zur Unterstützung
bei Einsätzen beitragen, wie
Hager ausführte: Große Geräte—-die rund 9 Kilo wiegen und
mit voller Ausrüstung 30.000
bis 40.000 Euro kosten — verfügen u. a. über Wärmebildkamera und Suchscheinwerfer,
liefern hochauflösende Bilder
bzw. bis zu 200-fachen Zoom.
Beim Aufspüren von Glutnestern, etwa nach Waldbränden, oder der Suche nach Vermissten sind sie die perfekte
Ergänzung zu Hubschrauberflügen. Drohnen mittlerer
Größe kommen z. B. schon bei
Dach(-stuhl-)bränden zum
Einsatz und liefern Lagebilder
von oben, während kleine Erkundungsdrohnen besonders
durch ihre rasche Verfügbar-

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keit glänzen. Großes Knowhow braucht es für alle. Die
Spezialisten durchlaufen, aufbauend auf dem Drohnenführerschein, eine feuerwehrspezifische Ausbildung am Gerät.

„Drohnen sind kein Spielzeug der Feuerwehren, sondern wertvolle Hilfsgeräte, die
schon Leben gerettet haben“,
bilanziert Landes-Feuerwehrinspektor Alfons Gruber - und
sie dienen auch der Sicherheit
der Mannschaften selbst. Gerade zur Erkundung in Gefahrenzonen kann man statt auf
Einsatzpersonal nun auf sie
zurückgreifen.

Der neue Drohnenstützpunkt Tirol-Mitte wird von der
Berufsfeuerwehr in Kooperation mit zwei Freiwilligen Feuerwehren betrieben, nämlich
jenen in Amras und in Arzl, wo
gestern Demonstrationsflüge
für die Öffentlichkeit stattfanden — ein Härtetest bei strömendem Regen und schlechter Sicht. Tirolweit stehen bei
den Feuerwehren zwölf Geräte in drei Größen und an den
drei Stützpunkten in Summe
an die 60 ausgebildete Piloten
parat. Bezirksgrenzen spielen
dabei ebenso wenig eine Rolle
wie Organisationsgrenzen: So
können Feuerwehrdrohnen
mit Suchscheinwerfern etwa
auch eine große Hilfe für die
Bergrettung sein. (md)