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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_12_10_Presse_OCR
- S.6
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Kurier
KURIER
„MCI-Neubau droht schon wieder eine Verzögerung“, Seite 21
11.12.2022
MCI-Neubau droht schon
wieder eine Verzögerung
Arbeiten könnten erst im Herbst beginnen
Tirol. Der neue Landeshauptmann-Stellvertreter Georg
Dornauer (SPO) ist in den
ersten Wochen seiner Amtszeit höchst umtriebig unterwegs. In der Koalition mit der
OVP ist er unter anderem für
die Flüchtlingsbetreuung zuständig. Und daher aufgrund
der aktuellen Lage und der
niedrigen Asylquote Tirols
ständig auf Quartiersuche,
Dornauer hat aber von
der schwarz-grünen Vorgängerregierung noch eine andere Baustelle geerbt, Und zwar
im Wortsinn. Denn der SPO-
Chef ist auch für die Liegenschaften des Landes verantwortlich. Damit fällt auch der
seit Jahren unter keinem guten Stern stehende Neubau
des Management Center Innsbruck (MCI), einer privaten
Hochschule, in Dornauers
Verantwortungsbereich.
Nicht vor Juni
Auf KURIER-Anfrage bestätigt er, dass der Zeitplan — wie
schon so oft bei diesem Projekt, für welches das Land Tirol 135 Millionen Euro veranschlagt — nicht halten könnte.
Aus gut informierten Kreisen
war zuletzt zu hören, dass es
unwahrscheinlich sei, „dass
die Bagger im Frühjahr auffahren“. Dornauer rechnet
„realistischerweise nicht mit
Frühjahr, sondern mit Sommer“. Es könne Juni, aber
auch August oder September
2023 - also Herbst - werden,
bis die Arbeiten starten.
Im heurigen September
hatte der Vorgänger von Dornauer als Hochbaulandesrat,
Johannes Tratter (ÖVP), noch
kurz vor der Landtagswahl
den Start der Entwurfs- und
Einreichplanung für das
Großprojekt verkündet und
versichert, dass dem Baubeginn im ersten Halbjahr 2023
nichts mehr im Weg stehe.
Abstimmungsbedarf
„Gewisse Sachen müssen
noch abgestimmt werden. Es
sind einfach sehr viele Stakeholder invalviert. Ich gehe an
ein Projekt dieser Größenordnung mit dem notwendigen
Respekt heran“, sagt der nun
zuständige SPO-Landesrat,
der wohl um die möglichen
Fallstricke weiß und unter anderem auf das Thema Kostendisziplin hinweist,
Dass der Kostenrahmen
nicht überschritten wird, soll
durch ein sogenanntes Partnerschaftsmodell gewährleistet werden, indem vom Bauherren über den Nutzer bis zu
den ausführenden Firmen alle Beteiligten frühzeitig in
den Planungsprozess eingebunden werden. Das könnte
auch dazu führen, dass es
Streichungen auf der
Wunschliste des MCI gibt.
Was den Zeitplan betrifft,
weist Dornauer auch darauf
hin, „dass es einen Baubescheid nicht auf Knopfdruck
gibt“. Die Einreichung des
Projekts ist noch ausständig.
Ursprünglich hätten die Bauarbeiten 2018 starten sollen.
Doch Tratter drückte wegen
befürchteter Kostenüberschreitungen die Stopptaste
und ließ neu ausschreiben.
CHRISTIAN WILLIM
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